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Poker um Fußball-TV-Rechte

Der Pay-TV-Sender Sky hat der österreichischen Fußball-Bundesliga ein erstes Angebot unterbreitet – der ORF wartet noch ab.

Droht den Fans des ORF gänzlich der Ausstieg aus der Fußball-Bundesliga? Bei der Hauptversammlung der Bundesliga in Wien wurde Hans Rinner zum neuen Präsidenten gewählt, anschließend fand eine kurzfristig anberaumte Präsidentenkonferenz statt. Tagesordnungspunkt: Die Fernseh-Zukunft.

Trost kann mit Druck leben

Die Verhandlungen für die TV-Rechte bis 2013 dauern schon länger an. Nun plant Bezahl-Senders Sky die ganz große Offensive, bietet mehr Geld, will dafür aber mehr Exklusivität. Dem ORF sollen nur noch zwölf der ingesamt 36 Live-Spiele überlassen werden. “Alles, was bisher kolportiert wurde, ist für uns unakzeptabel”, sagt ORF-Sportchef Hans Peter Trost den VN.

Der öffentlich-rechtliche Sender werde das Ergebnis der Bundesliga jetzt abwarten und danach intern beraten welchen nächsten Schritt man setzen werde. Ob er sich vorstellen könne, dass der ORF überhaupt keine Spiele mehr übertragen werde? “Alles ist vorstellbar.” Und wie groß der öffentliche Druck jetzt für den ORF sei: “Druck hat jeder. Mit dem muss man in unserem Geschäft leben”, meint Trost.

Pangl: “Alles Spekulationen“

Für Bundesliga-Vorstand Georg Pangl sind die bisher veröffentlichen Darlegungen in Sachen TV-Rechte mehrheitlich Spekulationen. Gleichzeitig betont er aber, dass an jedem Gerücht ein kleines Körnchen Wahrheit dabei sei. Er versichert, dass noch keine Entscheidungen gefallen sind. “Wir verhandeln noch. Ich will das Beste für unsere Klubs herausholen. Daher wäre es unseriös, irgendwelche Sachen zu veröffentlichen, die noch nicht spruchreif sind”, so Pangl. Wieviel Geld die Liga von den TV-Sendern wolle, könne er ebenfalls nicht beantworten.

Wunsch einiger Präsidenten

Wohl nicht im Sinne der Sponsoren: Klubchefs der ADEG Erste Liga, die ab der nächsten Saison zehn Mannschaften umfasst, sollen für ein zusätzliches Live-Spiel statt der bisherigen Konferenz am Freitag Abend plädiert haben. Die restlichen drei Freitag-Partien sollten in Form einer einstündigen Zusammenfassung nachgereicht werden.

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