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Pockenviren: Berlin warnt vor Panikmache

Die deutsche Bundesregierung hat in der Diskussion um einen möglichen Anschlag mit Pockenviren vor Panikmache gewarnt. Impfvorbereitungen laufen aber mit hoher Dringlichkeit.

Es müsse alles vermieden werden, was in Richtung Panik auslösen und Angst machen gehe, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin.
Gleichwohl werde aber die Beschaffung von Pocken-Impfstoff weiterhin „mit außerordentlicher Dringlichkeit“ vorangetrieben. Derzeit stünden knapp 40 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung. Bis zum Jahresende sollen es rund 100 Millionen Dosen sein. Vorbeugende Impfungen sind aber laut Gesundheitsministerium nicht geplant und wegen der Gefahr von im Extremfall tödlichen Nebenwirkungen auch gar nicht zulässig.

„Es gibt eine abstrakt hohe Gefahrenlage“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Dies betreffe auch die Gefährdung durch Pockenviren. Es sei jedoch notwendig, mit Informationen sehr behutsam umzugehen, um „die Bevölkerung nicht unnötig in Hysterie zu versetzen“.
So gebe es keine Hinweise darauf, dass etwa der Irak über Lager mit biologischen Kampfstoffen verfüge. Die Umsetzung von Schutzmaßnahmen gegen Pocken, zum Beispiel durch so genannte Riegel-Impfungen in einer bestimmten Region nach dem Auftreten von Krankheitsfällen, wäre nach Angaben der Sprecherin in erster Linie Sache der Länder und Kommunen. Der Bund wäre aber bereit, „eine koordinierende Verantwortung für bestimmte Fälle zu übernehmen“.

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