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Platz für zehn Windkraftanlagen

Bregenz (VN) -  Schon vor acht Jahren ließ das Land Vorarlberg die Potenziale für Windkraft prüfen. Zehn Anlagen der alternativen Energiegewinnung hätten in Vorarlberg Platz.
Nutzung von Windenergie
Vorarlbergs Potential wurde erhoben
Neun wertvolle Energiespar-Tipps
In Österreich stehen 625 Windkraftanlagen. Jährlich erzeugen sie Strom im Ausmaß von 2,1 Milliarden Kilowattstunden. So viel verbrauchen rund 600.000 Haushalte. In Vorarlberg dreht sich noch kein einziges der gewaltigen Rotorblätter zur Energiegewinnung, obwohl das Land dem Thema schon einmal näher war.
Natürlich wittern die Vertreter alternativer Energieformen jetzt Morgenluft, nachdem die Atomkraft im japanischen Fukushima ihre tödliche Fratze gezeigt hat.
Die IG Windkraft deutet auf jene 2,3 Milliarden Kilowattstunden Strom hin, die Österreich 2010 netto importiert hat. Da steckt beträchtlich viel Atomstrom drin. Mag. Stefan Moidl beteuert, dass eine verdoppelte Windkraftleistung den gesamten Strom­import ersetzen würde. „Die Windkraftunternehmen könnten das bis 2015 schaffen“, aber erst müsste seiner Ansicht nach das Ökostromgesetz verbessert werden. Laut Gesetz können Förderverträge derzeit nur schrittweise bis 2015 vergeben werden. Deshalb liegen Moidl zufolge schon heute Projekte im Ausmaß von 800 Megawatt Leistung fix und fertig in der Schublade. Ohne Investitionssicherheit verstauben sie dort weiter.
 
Mit Blickrichtung Schweiz

Die Landesregierung hat 2003 das WindenergiepotenzialVorarlbergs erheben lassen. Motiviert blickte man in die Schweizer Nachbarschaft. Spezialisten wie Dr. Richard Werner haben damals u. a. Europas höchsten Windpark auf dem Gütsch ob Andermatt besucht. Dort decken heute drei Anlagen den Strombedarf von 900 Haushalten. Die Schweizer Windenergie boomt. Heuer werden bundesweit 28 große Windturbinen 74 Millionen Kilowattstunden Windstrom liefern. Der generierte Grünstrom vermag 21.000 Haushalte zu versorgen.

In Vorarlberg haben 2003 Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und des Umweltinstitutes an 33 Standorten Messdaten erhoben. Woher und wie stark weht der Wind? Welche Standorte wären am günstigsten. Fazit: „Wir könnten an acht biszehn Standorten Windkraftanlagen betreiben.“ Richard Werner denkt an modernste Kraftwerke mit einer Nabenhöhe von 90 bis 100 Meter. „Eine allein würde 4 Millionen Kilowattstunden Windstrom erzeugen.“ 40 Millionen Kilowattstunden lägen also drin, mehr als die Hälfte der gesamten Schweizer Jahresproduktion.

Da die Vorarlberger Untersuchung inzwischen acht Jahre alt ist und sich die Anlagen wesentlich entwickelt haben, müsste laut Werner eine neue Studie genauere Zahlen liefern.

Bachmann setzt auf Windkraft

Rund 20.000 Windkraftanlagen weltweit tragen das Bachmann-Automatisierungssystem als zentrales Element für Steuerung und Vernetzung in sich. Das Feldkircher Unternehmen mit über 450 Mitarbeitern in acht Ländern machte 2010 über 70 Millionen Euro Umsatz.

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