Die vom früheren SPÖ-Bundeskanzler Franz Vranitzky vorgegebene Doktrin, niemals mit der FPÖ zu koalieren, sei “obsolet”, meinte Platter. Der Beschluss, einen Kriterienkatalog für künftige Koalitionspartner zu erstellen und dabei die Freiheitlichen miteinzuschließen, hielt der Landeschef für “vorbereitend” für eine rot-blaue Regierungszusammenarbeit. Daher reiche es nicht alleine, wenn die ÖVP Erster werde – man müsse “deutlich Erster werden”.
“Richtungswahl”
Platter sprach in Anwesenheit von Umweltminister Andrä Rupprechter und Landesspitzenkandidatin Kira Grünberg erneut von einer “Richtungswahl”. Die SPÖ sei für den Stillstand in der Koalition hauptverantwortlich gewesen, ÖVP-Chef Sebastian Kurz signalisiere hingegen “Aufbruch”.
ÖVP ohne Koalitionspräferenzen
Eine Koalitionspräferenz wollten weder Platter noch Rupprechter abgeben. Sollte man auf Platz eins landen, werde man alle Parteien zu Gesprächen einladen. Das gemeinsame Interview von Kurz und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) im “Standard” wertete der Landeshauptmann nicht als mögliche Zeichen für eine schwarz-rote Koalition. Es sei “nicht falsch”, wenn Regierungsminister zu verschiedenen Themen, bei denen sie einer Meinung sind, gemeinsam Stellung beziehen.
Platter will “zulegen”
Für Tirol gab Platter das Wahlziel aus, “zuzulegen”. Man wolle wieder jene fünf Mandate erreichen, die man schon bei der vergangenen Nationalratswahl ergattert habe. Inhaltlich wurden bei der Kandidatenpräsentation großteils bekannte Positionen wiederholt. Grünberg, die im kommenden Nationalrat als Behindertensprecherin der Volkspartei fungieren soll, sprach sich für die Abschaffung der Sonderschulen “in dieser Form” aus.
(APA/Red.)
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