"Platt, trashig, ordinär": Eberhofer-Krimi-Autorin distanziert sich von Film

Es ist bereits das neunte Mal, dass ein Krimi der "Eberhofer"-Reihe von Rita Falk (59) verfilmt wird. Doch dieses Mal ist die Autorin entsetzt davon, was aus ihrem Buch geworden ist - deshalb kam die 59-Jährige wohl auch nicht zur Premiere.
Eine Erfolgsgeschichte
Ob in "Dampfnudelblues", "Winterkartoffelknödel" oder "Leberkäsjunkie": Romanfigur Franz Eberhofer hat viele Fans. Seit Jahren sind die Krimiabenteuer des bayrischen Provinzpolizisten, gespielt von Sebastian Bezzel (52), auch im Kino zu sehen. Die Filme, die auf den Büchern von Rita Falk (59) basieren, sind unglaublich erfolgreich. Kein Wunder also, dass mit "Rehragout-Rendezvous" nun bereits der neunte Teil der Reihe auf der großen Leinwand zu sehen ist.
"Schäme mich für diesen Film"
Doch ausgerechnet die Erfolgsautorin ist vom neusten Werk überhaupt nicht begeistert. Bei der Premiere in München vor ein paar Tagen war sie wohl deshalb auch nicht dabei. In einem "Spiegel"-Interview erklärte die 59-Jährige, dass die Filmadaption ihres Romans überhaupt nicht ihren Vorstellungen entspreche: "Es gibt so viele Botschaften in diesem Film, für die ich mich auch schäme."
Sie habe bereits seit längerer Zeit bemerkt, dass sich die Filme immer mehr von ihren Büchern unterscheiden: Der Vermerk "Nach der Romanvorlage von Rita Falk" würde beim neuesten Film überhaupt nicht mehr zutreffen. Die Besetzung sei nach wie vor "großartig und über alle Zweifel erhaben", aber leider seien die "Veränderungen so massiv, dass wir jetzt an einem Ende angekommen sind". Insgesamt dreimal habe sie Vorschläge zur Überarbeitung des Skripts an die Verantwortlichen weitergeben, diese wurden aber wohl großteils ignoriert: "Ich finde das Drehbuch unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär. Ich habe in den letzten Tagen viele Tränen deswegen vergossen", gesteht die Schriftstellerin.
Viele der Figuren würden vollkommen andere Charakterzüge aufweisen, auch der Mörder habe mit dem aus der Buchvorlage nur wenig zu tun. "Als Autorin muss ich mich distanzieren von diesem Film", erklärte Falk.
Wie geht es weiter?
Wie es um zukünftige Filme steht, ist unklar. Für ihr neuestes Buch „Steckerlfischfiasko“ gebe es noch keinen Vertrag, aber für zwei ältere Bücher habe das Filmunternehmen Constantin Film, das die bisherigen Werke verfilmte, eine Option. „Im Moment kann ich nur sagen: Ich stehe weiteren Verfilmungen sehr skeptisch gegenüber", meinte die Autorin.
Während die Schriftstellerin kein gutes Haar an dem Film lässt, zeigen sich einige Fans im Netz begeistert: "Ich habe Tränen gelacht", "Absolut sehenswert und sau lustig, wirklich gelungen" oder "Ich liebe die Eberhofer Filme" ist da zu lesen.
(VOL.AT)
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