Alle Transaktionen von Nuklearbrennstoff für Atomreaktoren sollten durch eine internationale Brennstoffbank kontrolliert werden, erklärte Plassnik am Montag laut einer Aussendung bei der Eröffnung der Generalkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA (IAEO), die heuer den 50. Jahrestag ihres Bestehens in Wien feiert.
Der Blick zurück auf die Erfahrungen mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl zeigt, dass diese vergemeinschaftete Kontrolle funktioniert und Vertrauen und Sicherheit schafft, betonte die Außenministerin. Dies setze aber den notwendigen politischen Willen voraus. Um die unkontrollierte Weiterverbreitung der Nukleartechnologie zu verhindern, bedürfe es nicht nur technischer Parameter, sondern auch einer belastbaren weltweiten Partnerschaft der politischen Entschlossenheit.
Das neue Zeitalter der Atomenergie muss ein Zeitalter der Sicherheit, der Zusammenarbeit und des Vertrauens sein. Was wir brauchen ist eine weltweite Sicherheitspartnerschaft zur Kontrolle der sensiblen Nukleartechnologie. Fundament dieser Partnerschaft muss eine Multilateralisierung des Brennstoffkreislaufs sein unterstrich Plassnik.
Die Außenministerin verwies zugleich auf die grundsätzlich ablehnende Haltung Österreichs zur Nuklearenergie, die angesichts der hohen Umweltkosten und der ungeklärten Endlagerungsfrage auch kein nachhaltiger Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels sei. Wir sind uns bewusst, dass viele Staaten dazu einen anderen Standpunkt einnehmen. Entscheidend ist aber, dass die internationale Staatengemeinschaft in der Frage der nuklearen Sicherheit geeint ist und den Gefahren eines Missbrauchs der Nukleartechnologie konsequent begegnet, so Plassnik.
Auch dürfen wir die Augen nicht verschließen vor dem Schwarzhandel mit Nuklearmaterial und nuklearem Terrorismus. Wir brauchen nukleare Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen, für die Außenministerin hinzu.
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