Für einiges an Aufregung in den vergangenen Tagen und einen neuen Arbeitsminister sorgte die Plagiatsaffäre von Ex-Ministerin Christine Aschbacher (ÖVP). „Für den gesamten universitären Sektor eine Katastrophe“, stellte Tanja Eiselen, Rektorin der Fachhochschule Vorarlberg, am Dienstagabend bei „Vorarlberg live“ fest. „Die publizierten Auszüge sind schon sehr fragwürdig, unabhängig von den Plagiatsvorwürfen. Stilistisch habe ich da andere Ansprüche an akademische Abschlussarbeiten.“ Dass solche Abschlussarbeiten durchgehen, werfe kein gutes Licht auf Hochschulen und Universitäten. Die FH-Rektorin glaubt aber nicht, dass Plagiate ein Phänomen der jüngeren Zeit sind: „Ich glaube, abgeschrieben wurde schon immer. Die technischen Möglichkeiten, solche Fälle aufzuspüren, sind aber in den letzten Jahrzehnten exorbitant gewachsen.“ Auch die Möglichkeiten zu kopieren hätten durch die Digitalisierung zugenommen.
"Ein absolutes No-Go"
Was wird an der FH Vorarlberg gemacht, um solche Fälle zu vermeiden? „Abschlussarbeiten werden von Anfang an intensiv durch die Hochschullehrenden betreut“, betonte Eiselen im Gespräch mit Moderator Pascal Pletsch. Der Prozess der Betreuung werde dementsprechend mit Ressourcen ausgestattet. Zudem hätten alle Studierenden im ersten Semester eine Pflichtveranstaltung zum Thema wissenschaftliches Arbeiten. „Da wird ihnen eingeimpft, dass es ein absolutes No-Go ist, abzuschreiben.“ Auch Plagiat-Softwares kommen bei den Abschlussarbeiten zum Einsatz.
(VN/mih)
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