Dreieinhalb Jahre nachdem die Frau des US-Schauspielers Robert Blake auf der Straße erschossen wurde, standen am Montag in dem mysteriösen Mordprozess gegen den 71-Jährigen die Eröffnungsplädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung an.
In dem Prozess vor dem Obersten Gericht von Los Angeles stehen die zwölf Geschworenen – fünf Frauen und sieben Männer – vor einer komplizierten Entscheidungsfindung: Blake bestreitet alle Vorwürfe. Es gibt keine Tatzeugen und die Mordwaffe konnte von den Ermittlern trotz langwieriger Bemühungen nicht mit Blake in Verbindung gebracht werden.
Die Staatsanwaltschaft will nachweisen, dass der Schauspieler am 4. Mai 2001 seine 44-jährige Ehefrau Bonny Lee Bakley nach einem gemeinsamen Restaurantbesuch in deren Auto erschossen hat. Der Angeklagte, der gegen eine Kaution von 1,5 Millionen Dollar (1,13 Millionen Euro) auf freiem Fuß ist, erklärte, wahrscheinlich sei einer der früheren Liebhaber seiner Frau der Mörder.
Unter anderem verwies Blake auf Christian Brando, den Sohn von Hollywood-Legende Marlon Brando. Über seine ermordete Frau erzählte Blake in einem Interview des Senders ABC: Ich denke, sie hat viele Leben zerstört und ich denke, einer, dessen Leben sie zerstörte, hat sie damals im Fernsehen gesehen, als wir uns verlobten.
Bei seiner Vernehmung sagte Blake, der seinen größten Erfolg in den 70er Jahren als Polizist in der Serie Baretta hatte, er sei unmittelbar nach dem gemeinsamen Restaurantbesuch in die Gaststätte zurückgekehrt. Er habe seine dort zurückgelassene Pistole – sie ist nicht die Tatwaffe – geholt. Als er auf den Parkplatz gekommen sei, habe Bakley sterbend in ihrem Blut gelegen. Die Staatsanwaltschaft stützt sich nach US-Medienberichten hauptsächlich auf Indizien und Aussagen über angebliche Mordabsichten Blakes. Bei einer Anhörung im vergangenen Jahr hatte sie zwei Stuntmänner präsentiert, die erklärt hatten, Blake habe ihnen 10.000 Dollar (7.539 Euro) für die Ermordung seiner Frau geboten.
Die Verteidigung bemühte sich, das Mordopfer als gerissene Betrügerin darzustellen, die Männer mit Liebesbeteuerungen um deren Geld brachte. An diesem Punkt setzt auch die Staatsanwaltschaft an, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht. Sie legt nahe, dass der Angeklagte, der 1968 in dem Krimi Kaltblütig eindrucksvoll in die Rolle eines Mörders geschlüpft war, sich von der erheblich jüngeren Frau betrogen fühlte und deshalb ihre Ermordung plante.
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