Piusbruderschaft: Homosexuelle vom Priestertum fernhalten
Bischof Bernard Fellay, Generaloberer der Bruderschaft, sagte dem deutschen Nachrichtenmagazin “Der Spiegel”, die vom sexuellen Missbrauch Betroffenen seien “nahezu ausschließlich Jungen im geschlechtsreifen Alter”. Dies zeige, dass nicht der Zölibat das Problem der Kirche sei, sondern die Homosexualität. “Will man Missbrauch verhindern, muss man Homosexuelle vom Priestertum fernhalten”, sagte Fellay.
Die Forderung deckt sich mit der offiziellen Haltung des Vatikans. Die römische Bildungskongregation hatte 2005 im ersten Jahr des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. und unter dem Eindruck des damaligen Missbrauchskandals in den USA eine Instruktion veröffentlicht, nach der Homosexuelle nicht zu Priestern geweiht werden dürfen. Wörtlich heißt es in dem Papier, “dass die Kirche – bei aller Achtung der betroffenen Personen – jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen kann, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder eine sogenannte homosexuelle Kultur unterstützen”.
Papst Benedikt XVI. hatte Anfang vergangenen Jahres die Exkommunikation der vier von Lefebvre ohne Erlaubnis geweihten Bischöfe aufgehoben. Nach dem Eklat um die Holocaust-Infragestellung durch den daraufhin von den Pius-Brüdern gemaßregelten Bischof Richard Williamson hatte Benedikt XVI. die früher weitgehend eigenständige Kommission “Ecclesia Dei” an die Glaubenskongregation angeschlossen. Bis zu einer Einigung haben die Anhänger der Pius-Bruderschaft nach vatikanischer Auslegung keinen ordnungsgemäßen Status in der Kirche und können auch kein Amt ausüben.
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