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Pinturault Topfavorit auf Kombi-Gold - Hirscher Außenseiter

Hirscher will schon in der Kombi zuschlagen
Hirscher will schon in der Kombi zuschlagen ©APA
Alexis Pinturault eröffnet am Dienstag als Topfavorit der Kombination (Abfahrt 3.30 Uhr, Slalom 7.00 Uhr MEZ) die Medaillenjagd der alpinen Skiherren bei Olympia in Südkorea.
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Bei Marcel Hirscher, 2015 Weltmeister und 2017 Vizeweltmeister, steht und fällt alles mit der Abfahrtsleistung. Der Salzburger hat seit der WM keine Kombi bestritten, in Jeongseon sieht er sich als Außenseiter.

Von den Stars der Alpinszene haben schon viele bei Großereignissen in der Kombination zugeschlagen. Bei Weltmeisterschaften gewann 2009 und 2011 der Norweger Aksel Lund Svindal, 2013 der US-Amerikaner Ted Ligety, 2015 Hirscher und 2017 allerdings überraschend der Schweizer Luca Aerni vor Hirscher und seinem Landsmann Mauro Caviezel. Bei Olympischen Spielen gab es 2010 einen Erfolg für Bode Miller aus den USA und 2014 für Sandro Viletta aus der Schweiz. Womit die Eidgenossen den regierenden Weltmeister und Olympiasieger stellen.

Pinturault beherrscht Kombi-Szene

Aktuell beherrscht Pinturault die Szene, so er am Start ist. Von den letzten zehn Kombinationen im Weltcup gewann er sechs. Nach seinem Sieg Ende Dezember in Bormio ließ Pinturault die Kombi in Wengen aus, es gewann sein Landsmann Victor Muffat-Jeandet. Die kleine Kristallkugel ging an den Südtiroler Peter Fill, auch der Norweger Kjetil Jansrud zählt neben den Genannten und Caviezel zu den Medaillenanwärtern.

Aus Österreich war Speedspezialist Matthias Mayer in dieser Saison als Gesamtsiebenter bester Kombinierer, er nimmt die Disziplin auch bei den Winterspielen in Angriff. Marco Schwarz von der technischen Seite und Vincent Kriechmayr vom Speedsektor komplettieren das rot-weiß-rote Aufgebot in der wohl letzten Alpin-Kombi der Olympiageschichte. Die Disziplin wird ja aus dem Weltcupkalender gestrichen.

Hirscher nennt seine Favoriten

“Pinturault, Muffat-Jeandet, Schwarz”, nannte Hirscher seine Favoriten. “Wenn ein Techniker in der Abfahrt bei zwei Sekunden dabei ist, dann ist er sicherlich ein Favorit. Marco und ich sind heute im Slalomtraining gleichschnell gefahren, er kann sicherlich hier Großes erreichen”, sagte er über seinen Kärntner Landsmann.

Hirscher kam zum Schluss, dass die Kombi-Abfahrt leicht sei (“Das sagen die Abfahrer”) und der Kombi-Slalom schwierig. Für ihn sei die Abfahrt sicher nicht schwieriger oder weniger schwierig als für andere Techniker, aber bei ihm gelte es aufgrund der fehlenden Erfahrung auf den langen Latten im vergangenen Jahr viel auf Improvisation und auf die Intuition zu vertrauen.

Top 30 nach Abfahrt oberstes Ziel

Er selbst könne sich aktuell schwer einordnen, mit 3,7 Sekunden Rückstand auf der Abfahrt sei ein Platz in den Top 30 wohl nicht möglich. “Im Slalom hintennachzufahren würde natürlich jegliche Chance auf eine Medaille zunichtemachen.”

Hirscher sagte, er hätte das zusätzliche Abfahrtstraining sicherlich gebraucht, das am Montag wegen der Wettervorhersage nicht stattfinden wird. “Jede Fahrt, jeden Meter, jeden Kilometer, jede Hundertstelsekunden, jede Sekunde hätte ich ein Plus auf meinem Abfahrtskonto gehabt. Jeden Meter, den ich zurücklegen kann, der hilft mir wirklich”, sagte der 28-Jährige.

“Es wird sehr schwierig sein, da noch einmal ein Schäuferl zulegen. Weil ich jetzt schon ordentlich Gas gegeben habe. Ich hätte mir erhofft, dadurch dass ich vor zwei Jahren hier war, dass ich mit den besten Technikern mithalten kann. Aber da fehlt eine gute Sekunde.”

Von Slalomhang positiv überrascht

Den Slalomhang präsentiert sich mit einem Balken injiziert und dementsprechend viel Wasser drinnen. “Egal mit welcher Nummer man unterwegs ist, wird man schnelle Zeiten im Slalom sehen. Und ich bin positiv überrascht, dass der Kombislalom so schwer ist”, betonte Hirscher.

Der Oberösterreicher Kriechmayr war in beiden Saison-Kombis stark unterwegs, schied aber jeweils im Slalom aus. Der Kärntner Schwarz bestritt nur Wengen (12.), legte in Jeongseon aber starke Zeiten im Abfahrtstraining hin, lag noch vor Hirscher. “Da sind genug andere, die mitfighten. Ich werde Vollgas geben, dann könnte sich was ausgehen.” Man müsse das nehmen, was sich in der Abfahrt ergebe, und im Slalom voll angreifen.

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