Die Saisonkarte für das Pilze-Ernten auf der Koralpe kostet 45 Euro.
“Es darf niemals passieren, dass fürs Schwammerln-Klauben eine Lizenz vergeben wird”, sagte Kärntens bekanntester Aktionist Reinhard Eberhart. Nur der liebe Gott dürfe entscheiden, wer die Früchte des Waldes ernten darf. Eberhart gibt sich radikal: “Die Herrenpilze durften damals auch nur von den sogenannten Herren gepflückt werden. Damals wie heute sind aber Wilderer Helden. Deshalb fordere ich alle Kärntnerinnen und Kärntner im Lavanttal zum Schwammerl-Wildern auf.”
Aber auch bei ausländischen Gästen stößt die Aktion von fünf – teils adeligen Waldbesitzern – auf großes Unverständnis. “Ik ben geschokt”, meinte eine 79-jährige Niederländerin. Sie verbringe seit 39 Jahren ihren Urlaub in Kärnten, doch eine “Waldabgabe” sei ihr unverständlich.
Dass die neue Aktion notwendig ist, glauben jedoch der Sprecher der Waldbesitzer-Gruppe, Dominik Habsburg-Lothringen, sowie Forstbetriebe-Vertreter Montecuccoli: Man wolle den Raubbau an der Natur verhindern, die Menge der gesammelten Pilze verringern und die ausufernde Zahl an Touristen und Waldbesuchern lenken. Sowohl die einheimische Bevölkerung, aber auch manche Ausländer würden sich nicht an die gesetzlichen Regelungen halten.
Kärntens Naturschutzreferent Landesrat Scheuch sieht die Sachlage differenziert. Er sieht zwar eine Zunahme des Raubbaus an Pilzen in Kärntens Wäldern, der jetzige Schritt der Grundbesitzer sei aber überzogen.
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