Gläubiger des insolventen Schmuckunternehmens “Pierre Lang Europe Handels GmbH” haben bisher Forderungen in Höhe von rund 19,4 Mio. Euro angemeldet, teilte der Gläubigerschutzverband AKV am Dienstag mit.
Weitere 17,7 Mio. Euro Forderungen seien für den ebenfalls insolventen Mutterkonzern “Hans Andersen GmbH” angemeldet worden. Von diesen Forderungen wurde bisher aber nur ein Bruchteil anerkannt. Für die Pierre Lang Europe Handels GmbH belaufen sich die anerkannten Forderungen laut AKV auf 5,2 Mio. Euro, für die Mutter auf 1,5 Mio. Euro.
Pierre Lang insolvent: Chancen auf Übernahme gering
Der Gläubigerschutzverband geht davon aus, dass nachträglich noch weitere Forderungen angemeldet werden und die Forderungssumme damit noch weiter steigen könnte, und zwar sowohl im Falle einer Übernahme als auch im Falle einer Liquidation, also einer Auflösung, der Unternehmen.
Allerdings stufen die Experten die Chancen auf eine Übernahme als gering ein, auch wenn die Produktion so heruntergefahren wurde, dass “eine jederzeitige Reaktivierung für einen potenziellen Erwerber möglich ist”, schreibt der AKV. Derzeit werde zwar kein Schmuck mehr produziert, der große Lagerbestand werde jedoch weiterhin verkauft. Am wahrscheinlichsten sei ein “Asset-Deal”, hierzu würden auch laufend Gespräche mit potenziellen Kaufinteressenten geführt.
Rettung der Unternehmen gescheitert
Dass die Rettung der beiden Unternehmen gescheitert ist, war bereits Anfang März bekannt geworden. Derzeit hat die Pierre Lang Europe Handels GmbH 30 Dienstnehmer, die Hans Andersen GmbH beschäftigt noch 22 Mitarbeiter. Die Angestellten würden für die geordnete Liquidation der Unternehmen benötigt, so der AKV.
(APA/Red)
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