Pierre Frolla hat bereits drei Weltrekorde im Tauchen ohne Atemgerät aufgestellt. Nun hat der Extremsportler mit einer weiteren spektakulären Aktion für Aufsehen gesorgt: Er stieg in ein Becken mit 25 Haien. Dabei schützten den Franzosen keinerlei Gitterstäbe vor den gefürchteten Jägern der Meere. 45 Minuten – in denen er regelmäßig auftauchte, um Luft zu holen – verweilte er in Gesellschaft von 16 Schwarzspitzenhaien, vier Grönlandhaien, drei Leopardenhaien und zwei Ammenhaien unter der Wasseroberfläche des Pariser Hai-Aquariums.
Eine Mutprobe, die aufrütteln soll
So spektakulär die Aktion, so ernst ihr Hintergrund. Es galt, persönliche Ängste zu überwinden: “Ich gehöre der Generation an, die den Spielberg-Film ‘Der weiße Hai’ gefürchtet hat. Klar hatte ich Angst vor Haien, wie jeder andere auch. Irgendwie war es paradox, denn ich liebe ja das Tauchen ohne Atemgerät. Dass heißt, ich tauche jeden Tag im Meer, mit der Angst, einem Hai zu begegnen. Ich tauche auch sieben oder acht Stunden lang und das sieben Tage die Woche – und natürlich bin ich dabei auch Haien begegnet. Ich verstehe jetzt, was für eine Art Tiere sie sind, wenn man dieses Verständnis hat, verliert man die Angst”, gab der Monegasse in einem Interview zu Protokoll.
Vom Jäger zum Gejagten
Pierre Frolla gelang es aber nicht nur, gegen seine eigenen Ängste “anzutauchen”. Ziel der Aktion war es vor allem, den Menschen den Hai an sich näherzubringen. Es galt, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Räuber sich bei weitem mehr vor dem Menschen fürchten muss, als umgekehrt, berichtete die britische “Daily Mail”. Das Event zielte dementsprechend darauf ab, auf den rasanten Schwund der Haipopulation aufmerksam zu machen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass schätzungsweise 30 bis 70 Millionen Haie jährlich grausam ermordet werden. Getötet, weil ihre Flossen in Asien – fälschlicherweise – als Potenzmittel gelten oder ihre Zähne an Touristen verscherbelt werden. “Der Mensch denkt, der Hai wäre eine Bedrohung, aber in Wahrheit hat die Überfischung der Meere ihn – und nicht den Menschen – zu einer bedrohten Art gemacht”, zitiert die “Daily Mail” Frolla. Dabei ist nicht nur der Gigant von der Ausrottung bedroht, mit seinem schleichenden Tod gerät das Gleichgewicht der gesamten Unterwasserwelt mehr und mehr ins Wanken.
Im Angesicht der Angst:
(SJI)
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