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Photovoltaik: Zukunftsfähige Energie-Versorgung dank Bürgerbeteiligung

©VOL.AT/Mayer
Für den erfolgreichen Ausbau "grüner" Energie ist ein Mitwirken der Bevölkerung unabdingbar. Das Land fördert Bürgerbeteiligungsprojekte.
Bürgerbeteiligung wird gefördert
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Erneuerbare Energie ist die Zukunft. Das weiß auch das Land Vorarlberg und will diese ausbauen. Dafür braucht es nun eine breite Mitwirkung der Bevölkerung. Bürgerbeteiligung und demokratisches Engagement sind die Schlüssel zur Veränderung und die Gestaltung der Zukunft, betont Landesrat Rauch. "Nur, wenn wir Klimaschutz als gemeinsame, unteilbare Verantwortung und Aufgabe verstehen, können wir die Klimakrise bewältigen", meint er. Aufgabe der Politik sei es, Rahmenbedingungen zu schaffen. Das geschieht etwa durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz oder durch das Ziel zur Energieautonomie bis 2030. "Die konkreten Umsetzungen erfolgen aber von Bürgern, von Unternehmen, von Gemeinden. Ohne deren Beteiligiung können wir die Ziele nicht erreichen."

Photovoltaik - hier auf dem Dach des Kinderhauses Kennelbach - liefert erneuerbare Energie. Bild: VOL.AT/Mayer

Förderung für Projekte

Für den Ausbau der erneuerbaren Energieträger - in Vorarlberg betrifft das vor allem Photovoltaik - müssten sich also Menschen und Institutionen ganz konkret beteiligen. Derzeit sind rund 2,6 m² Photovoltaik- und Solarkollektorflächen pro Einwohner installiert. Nach der Devise "Photovoltaik mal drei" soll der Zubau verdreifacht werden. Eine besonders schöne Möglichkeit sei es, sich zusammenzutun und gemeinsam zu investieren, gemeinsam Strom zu produzieren und zu verbrauchen, selbst zu definieren, wie die Regeln innerhalb einer Gemeinschaft gestaltet und gelebt werden sollen. Da das Handeln mit einem nicht zu unterschätzenden Organisationsaufwand verbunden ist, unterstützt das Land die Konzeption und den Aufbau von Bürgerbeteiligungsprojekten mit Förderungen. "Gerade Gemeinden haben breite Möglichkeiten, sich direkt an Bürger zu wenden, sie können sich selbst an Investitionen beteiligen und dadurch bestimmte Vorhaben überhaupt erst ermöglichen", so Adi Gross vom Fachbereich Energie und Klimaschutz. Auch Dächer von Schulen, Sporteinrichtungen und Co. könnten genutzt werden.

Land und Gemeinde informierten auf dem Dach des Kinderhauses Kennelbach. Bild: VOL.AT/Mayer

Kennelbach: Umsetzung erfolgreich

Die Gemeinde Kennelbach zeigt vor, wie das Ganze funktionieren kann. Seit 2013 ist sie eine "e5 Gemeinde". Seither wurden in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberger mehrere Bürgerbeteiligungsprojekte zum Thema Energie umgesetzt. Vizebürgermeisterin Irmgard Hagspiel dankt hier den Kennelbacher Bürgerinnen, die mit dem Kauf von Sonnenscheinen bereits vier Photovoltaikprojekte auf der Volksschule, der Turnhalle, dem Feuerwehrhaus und auf dem neu errichteten Kinderhaus realisieren konnten. Das ist gesamt eine Ökostromproduktion von gut 110.000 kWh und deckt den Strombedarf von rund 30 Haushalten. "Mit der Möglichkeit, die Rückzahlung der Sonnenscheine auch mit Gutscheinen der Hofsteigkarte zu machen, war es uns als Plan b Gemeinde möglich die regionale Wirtschaft zu stärken, denn kurze Wege sind gut für unser Klima", so Hagspiel.

Die Förderung kann ab sofort beantragt werden. Dazu muss lediglich das Antragsformular ausgefüllt und an die zuständige Stelle des Landes übermittelt werden. Die Förderhöhe ist gestaffelt. Die ersten 5.000 Euro des Gesamtvolumens werden mit 66 Prozent, die nächsten mit 50 Prozent, die dritten mit 33 Prozent unterstützt. Die maximale Förderhöhe beträgt also 7.500 Euro. Mehr Informationen zur Förderung "Bürgerbeteiligung für Klimaschutzprojekte", sowie das Antragsformular gibt es hier.

(VOL.AT)

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