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Philippinen: Zwölf Tote bei Zugunglück

Ein schweres Zugunglück hat auf den Philippinen mindestens zwölf Menschenleben gefordert. 158 Passagiere wurden nach Behördenangaben am Freitag verletzt, als der mit mindestens 400 Menschen besetzte Zug entgleiste. 

Vier Waggons stürzten einen 18 Meter tiefen Abhang hinunter. Unter den Toten ist auch ein erst ein Jahr altes Baby. 40 Passagiere wurden schwer verletzt, die meisten von ihnen erlitten Knochenbrüche am Oberkörper und an den Beinen.

Als Ursache des Unglücks in der Provinz Quezon, rund 150 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila, wurde zu hohe Geschwindigkeit vermutet. Möglicherweise habe aber auch ein Stück der Gleise gefehlt, da immer wieder Schienenteile gestohlen würden, sagte ein Bahnsprecher. Die Rettungskräfte mussten mit schwerem Gerät die Waggons öffnen und Scheiben einschlagen, um Opfer oder Überlebende unter Schock aus dem Zugwrack herauszuziehen. Mit Hilfe von Seilen wurden sie schließlich den Abhang hinauf gebracht.

Nach ersten Erkenntnissen sprang der letzte der insgesamt fünf Waggons in einer engen Kurve aus den Gleisen und stürzte den Abhang hinab, woraufhin drei weitere folgten. „Es schien, als ob die anderen Waggons von dem ersten hinuntergezogen wurden“, sagte Schaffner Melquiades del Pilar. „Ich war im zweiten Waggon. Ich spürte, wie wir entgleisten und dann sind wird hinabgefallen.“

Der Zug war auf dem Weg von der östlichen Stadt Naga in die philippinische Hauptstadt. Die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo ordnete nach dem Unglück die Sperrung der Strecke an, bis das Ergebnis einer Sicherheitsuntersuchung vorliegt.

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