Dennoch wurde die Suche am Sonntag fortgesetzt. Behördenvertreter befürchteten, dass nahezu alle rund 1.800 Bewohner des verschütteten Dorfes Guinsaugon auf der Insel Leyte in den Schlamm- und Geröllmassen ums Leben kamen. Andere Schätzungen gingen von bis zu 3.000 Verschütteten aus.
Bislang konnten lediglich 57 Menschen gerettet werden. Mindestens 50 Leichen zogen die Rettungskräfte bereits aus den Schlammmassen. Die Arbeiten wurden durch anhaltenden Regen behindert. Im Einsatz waren auch US-Soldaten, die eigentlich gerade an einem Manöver in der Region teilnahmen. Im Laufe des Tages sollten zwei US-Armeeschiffe mit 17 Hubschraubern und knapp 1.000 Soldaten zur Unterstützung eintreffen. Unter anderem sagten auch die Vereinten Nationen, China und Australien Hilfe zu.
Die Gesundheitsbehörden kündigten an, am Sonntag die ersten nicht identifizierten Todesopfer in Massengräbern zu bestatten. Sollten die Leichen von 29 Opfern bis zum Mittag nicht identifiziert sein, würden sie beigesetzt, sagte ein Behördenvertreter. Die Toten würden jedoch vor der Beisetzung fotografiert und gekennzeichnet, damit die Angehörigen sie auch später noch abholen könnten, betonte er. Durch den bei der feuchtwarmen Witterung schnell voranschreitenden Verwesungsprozess besteht erhöhte Infektionsgefahr.
Bei dem Erdrutsch am Freitag war das gesamte Dorf Guinsaugon unter Schlamm begraben worden. In der Region ging seit dem 1. Februar fast fünf Mal soviel Regen wie sonst im Februar nieder. Experten machen zudem die Abholzung der Wälder und den schweren Regen für die Erdrutsche verantwortlich.
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