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Philippinen: Häftlingsrevolte blutig beendet

Bei der Erstürmung des Hochsicherheitsgefängnisses in Manila sind nach Angaben von Polizeichef Avelino Razon insgesamt 21 Häftlinge getötet worden. Die Deutsche Presse-Agentur sprach von 22 Todesopfern.

Die dpa bezog sich dabei ebenfalls auf die Polizei. Bei drei der Toten soll es sich um führende Vertreter der radikalislamischen Abu Sayyaf handeln, die anderen seien noch nicht identifiziert. Bei den Meuterern seien acht Schusswaffen sichergestellt worden. Während des Einsatzes wurden nach Angaben des Polizeichefs sechs Polizisten verletzt.

Die Sicherheitskräfte hatten das Hochsicherheitsgefängnis Dienstag früh gestürmt, nachdem Verhandlungen über eine friedliche Beendigung der Häftlingsrevolte ohne Erfolg abgebrochen worden waren. In Fernsehbildern war Rauch über dem Gebäude zu sehen, Schüsse waren zu hören. Die Rebellen hatten in Verhandlungen mit prominenten Politikern unter anderem persönliche Unversehrtheit und einen baldigen Prozess gefordert, was ihnen zunächst auch zugesichert wurde. Als immer neue Forderungen erhoben wurden, scheiterten die Verhandlungen schließlich.

„Die Terroristen haben bekommen, was sie verdient haben“, sagte Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo. Die Einsatzkräfte hätten ihnen „alle Chancen für eine friedliche Aufgabe gegeben“.

„Das (Gefängnis-)Gebäude wurde wieder von unseren Kräften übernommen“, sagte Innenminister Angelo Reyes nach der Erstürmung. „Wir haben die Kontrolle.“ Die Rebellen hätten das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet, als diese unter Einsatz von Tränengas das Gebäude erstürmten.

Der Aufstand hatte am Montag begonnen, nachdem ein Ausbruchsversuch gescheitert war. Nach Angaben der Polizei hatten die Rebellen bei der Frühstücksausgabe zunächst Wachmänner überwältigt und ihnen die Waffen abgenommen. Dabei waren bereits drei Aufseher und zwei Abu-Sayyaf-Rebellen getötet worden.

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