Die Zahl der Flüchtlinge habe sich seit einer Reihe blutiger Anschläge der “Moro Islamischen Befreiungsfront” (MILF) vor etwa zwei Wochen stark erhöht, berichtete die Zivilschutzbehörde des Landes am Freitag. Als Antwort auf die Attacken der Rebellen hatte die Armee auf der Insel Mindanao rund 960 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila eine Offensive gegen die MILF begonnen. 53 Zivilisten und rund 100 Rebellen seien bei den Anschlägen und Kämpfen getötet worden.
Die philippinische Regierung hat unter dem Druck christlicher Kreise ihren Friedensplan für Mindanao aufgekündigt. Das Abkommen sah die Schaffung einer autonomen muslimischen Provinz auf der Insel vor. Seit den 1950er-Jahren wurde die systematische Einwanderung christlicher Siedler auf der Insel durch die Zentralregierung in Manila gesteuert. Die MILF hat schätzungsweise 12.000 bewaffnete Kämpfer. Sie kämpft seit Jahrzehnten für einen unabhängigen muslimischen Staat im Süden der überwiegend katholischen Philippinen. Die Moros, eine Sammelbezeichnung für verschiedene ethnisch verwandte Sprach- und Volksgruppen, leben vor allem auf der Insel Mindanao.
Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA hat die US-Regierung ihre Militärhilfe für die Philippinen stark ausgebaut. Die als terroristisch eingestufte Organisation Jemaah Islamiyah hatte einen Stützpunkt auf Mindanao verlegt. Die Ausbildung der Jemaah-Kämpfer erfolgte seit 1998 in Lagern der MILF.
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