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Philip Schneider blockt in Cannes

Philip Schneider ist Österreichs Top-Legionär in Sachen Volleyball. Nach Engagements in Feldkirch, Salzburg und dem Meistertitel sowie Cupsieg mit Tirol wagte der 24-jährige Röthner im Vorjahr den Sprung ins Ausland.

Mit dem Team von Avignon VB reichte es in der französischen “Pro A Masculine” zwar nur zu Rang zwölf unter 14 Mannschaften, immerhin sorgte Philip Schneider als Mittelblocker mit konstant guten Leistungen für Aufsehen. Prompt kamen einige Angebote, unter anderem vom Inselklub Jusan Canaris La Palma herein, auch italienische Erstligisten klopften beim Zwei-Meter-Mann an.

Der “Hammer” war aber schließlich das Angebot des französischen Topteams AS Cannes. Denn die Stadt der Filmfestspiele an der Cote d’Azur gehört zu den absoluten Topadressen in Europa. “Die waren zweimal Europacupsieger und x-mal Meister und Cupsieger in Frankreich”, weiß Schneider, “und spielen jedes Jahr um den Titel mit.” Zuletzt schied Cannes im Halbfinale gegen den späteren Meister Paris aus, im Cup unterlag man erst im Finale gegen Tour, den Champions-League-Sieger 2005, mit 1:3. In der CL stand übrigens in der Vorrunde ein 3:2-Sieg und eine 2:3-Niederlage gegen die Wiener Hotvolleys zu Buche – aber das heißt nicht viel, so Schneider: “Cannes ist traditionell ein Spätstarter in die Saison. Aber wenn es drauf ankommt, sind sie jedes Jahr vorne dabei.”

Wie Cannes-Startrainer Laurent Tillie beim Nachzügler Avignon überhaupt auf ihn aufmerksam geworden ist? “Wir haben sie in einem Vorbereitungsspiel geschlagen, und es ist mir wirklich super gelaufen”, erinnert sich Philip, “und Tillie hat dann gleich unseren Trainer gefragt, wo er denn so Leute wie mich immer findet.” Schließlich kam gegen Ende der Saison der erste direkte Kontakt zustande, dann ging es sehr schnell. Anfang Juni war Schneider zu medizinischen Tests und Vertragsunterschrift einige Tage an der Cote d’Azur, Mitte August geht es dann mit der Vorbereitung so richtig los. “Bis dahin mache ist erst noch mal Pause, um mich von der vielen Reiserei zu erholen”, so die nächsten Pläne des Röthners, der zuletzt auch noch als Kapitän des Nationalteams bei der Vorqualifikation zur EM im Einsatz war.

Schneider freut sich jedenfalls auf die neue Aufgabe: “Ich habe bei Avignon schon viel Französisch gelernt, fühle mich in Frankreich wohl. Die Halle und das Team in Cannes sind super, das ganze Umfeld sehr professionell.” Die Spieler wohnen alle in einem Viersterne-Appartmenthotel direkt am Meer – einziger Wermutstropfen: Seine französische Freundin Elodie studiert in Montpellier, und das ist doch 300 km entfernt. “Aber sie überlegt gerade, ob sie nach Nizza geht, und das wäre gleich um die Ecke”, blickt Philip nicht nur in sportlicher Hinsicht optimistisch in die Zukunft.

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