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Pfeifer startet bei Eiskunstlauf-WM

Der Frastanzer Viktor Pfeifer bestreitet bei den am Montag beginnenden Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Calgary in Kanada seinen bereits vierten großen Wettkampf in dieser Saison.

Nach Rang 18 bei der EM in Lyon, Platz 22 bei Olympia in Turin und Position 15 bei der Junioren-WM in Laibach geht es für den Vorarlberger diesmal um den Einzug in die WM-Kür der Top 24. Im Damen-Bewerb hat die Wienerin Andrea Kreuzer als Vorjahres-25. auch eine Kür-Chance.

Pfeifer ist mit seinem Antreten in Kanada einer der Wenigen mit nur in Olympia-Jahren möglichen vier Groß-Auftritten in einer Saison, zuletzt war das 2002 beim Belgier Kevin van der Perren der Fall. Zufrieden mit sich ist der 18-Jährige aber nicht ganz, in keinem der drei Wettkämpfe hat er sein wahres Leistungspotenzial abgerufen. „Aber ich habe viel Erfahrung gesammelt und viele Fortschritte gemacht“, sieht Pfeifer dennoch viel Positives.

Die WM will der österreichische Staatsmeister nun dazu nützen, um weiter zu lernen. „Körperlich wird es nach den Anstrengungen der Saison sicher schwierig und auch psychisch wird es anstrengend sein“, erklärte Pfeifer. „Ich sehe es aber als große Herausforderung. Wenn ich in die Kür komme, wäre es ein Erfolg. Ich sehe aber die Leistung im Vordergrund, wie ich mich in Szene setze.“

In Wahrheit laufen beim Frastanzer aber bereits die Vorbereitungen auf die nächste Saison. „Ich freue mich schon darauf, werde aber vieles an meinem Training ändern.“ Pfeifer wird weiter an der Kondition arbeiten und der Technik Prioriät einräumen. Diesen wichtigen Schritt will er nicht wie bisher vorrangig in Vorarlberg setzen, sondern sich einer internationalen Trainingsgruppe anschließen. In Calgary sollen dafür entscheidende Kontakte vertieft werden.

„Bis jetzt ging alles gut, jetzt muss ich aber was ändern. Ich möchte von dem Kontakt mit der Konkurrenz profitieren, mir zusätzliche Motivation holen. Meine Trainerin Elena Romanowa will ich aber behalten.“ Als neuer Trainings-Standpunkt kommen vor allem die USA und Russland in Frage. Mit diesem Schritt folgt Pfeifer jenem von Anna Rokita, die Eisschnellläuferin wird sich in Calgary mit Kanadas Nationalteam auf die Saison 2006/07 vorbereiten.

International bemerkenswert ist bei der WM, dass kein einziger der Olympiasieger von Turin am Start sein wird. Der Russe Jewgeni Pluschenko und die Japanerin Shizuka Arakawa sagten ab, die Paarlauf-Olympiasieger Tatjana Totmianina/Maxim Marinin sowie ihre russischen Eistanz-Kollegen Tatjana Nawka/Roman Kostomarow sind indes zurückgetreten. Damit hat bei den Herren der Schweizer Stephane Lambiel gute Chancen auf die Titelverteidigung.

Bei den Damen strebt die Olympia-Zweite Sasha Cohen ihren ersten großen Titel an. Die US-Amerikanerin war in den vergangenen beiden Jahren WM-Zweite und ist diesmal zu favorisieren, auch weil die russische Titelverteidigerin Irina Slutskaja nicht antritt. Während Cohen mit einer Karriere als Schauspielerin liebäugelt, sind die Aussichten bei den Russen im Allgemeinen trister. Ihre Eiskunstlauf-Dominanz vergangener Jahre wird es wohl nicht mehr geben.

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