Peter Aufreiter wird ab 1. Jänner 2020 Direktor des Technischen Museums Wien mit der Österreichischen Mediathek. Das gab das Büro von Kulturminister Alexander Schallenberg am Montag in einer Aussendung bekannt.
Damit folgt der Minister dem einstimmigen Vorschlag der Auswahlkommission, wie es weiter heißt. Aufreiters Vertrag läuft bis zum 31. Dezember 2024.
Aufreiter folgt auf Zuna-Kratky
Beworben hatten sich bis Ende April 22 Personen, davon waren 17 männlich. Sechs Personen wurden von der Kommission zu einem Hearing geladen, aus dem Aufreiter als "im höchsten Maß geeigneter Bewerber" hervorging.
Der Linzer Kulturmanager war zunächst Leiter des Ausstellungsmanagements im Wiener Belvedere, 2015 übernahm er die Führung der Galleria Nazionale delle Marche in der Stadt Urbino. Nun kehrt er nach Österreich zurück und folgt auf Gabriela Zuna-Kratky, die das Technische Museum seit dem Jahr 2000 als Direktorin führte.
"Technisches Museum hat viel Wachstumspotenzial"
Der Linzer Kulturmanager Peter Aufreiter sieht viel Wachstumspotenzial für das Technische Museum Wien, das er ab 1. Jänner 2020 als Direktor leiten wird. "Das Technische Museum ist in diesen Jahren sehr gut geführt worden und die Besucherzahlen steigen ständig, doch wir müssen uns mehr für bezahlende Besucher einsetzen", so Aufreiter im Gespräch mit der APA.
"50 Prozent der Besucher sind Schulklassen, das ist gut so, wir müssen aber auch mehr interessante Projekte für Erwachsene entwickeln. Das können wir tun, indem wir uns immer mehr mit aktueller Technologie beschäftigen. Wir müssen flexibel und schnell auf den großen technologischen Wandel dieser Jahre reagieren, um auch verstärkt das Interesse der Erwachsenen zu gewinnen. Das ist eine große Herausforderung für ein Technisches Museum", meinte Aufreiter, der seit 2015 die Galleria Nazionale delle Marche in der italienischen Stadt Urbino führt.
Seine Kompetenz als Kulturmanager will er in den Dienst des Technischen Museums stellen, damit es zeitgemäßer werde. "Ich schaffe gern Strukturen, ich setzte mich nicht gern in ein bereits gemachtes Nest. Ich will das Museum so führen, dass die Besucher mitmachen und wiederkommen. Ich denke an ein Museum, wo sich auch Techniker zuhause fühlen. Wichtig ist für mich auch die internationale Zusammenarbeit mit anderen Technischen Museen", sagte Aufreiter.
Den Sprung von einem Renaissance-Juwel wie die Galleria Nazionale delle Marche in ein Technisches Museum fürchtet Aufreiter nicht. "Ich werde mich in Wien nicht mit Kunst befassen, ich bin aber grundsätzlich ein Museumsmanager und sehe kein Problem mit meiner neuen Aufgabe. Ich habe zwar kein Technikstudium, aber ich kann ein Museum leiten. Schließlich führe ich in den Marken auch ein Archäologisches Museum, obwohl ich kein Archäologe bin", sagte der 44-Jährige.
(APA/Red)
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