Darin enthalten sind zahlreiche Maßnahmen für Jugendliche, die entweder arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Neben der Fortführung bewährter Maßnahmen enthält das Jugendbeschäftigungsprogramm 2009 auch neue Maßnahmen, die Angebotsdefizite in diesem Bereich beseitigen sollen. Details dazu gaben Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Landesrat Manfred Rein und die Vertreter der Sozialpartnerschaft heute, Freitag, im Landhaus in Bregenz bekannt.
Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit der vergangenen Jahre zeigt in den ersten drei Quartalen 2008 einen positiven Trend. Ende Oktober 2008 waren in Vorarlberg 1.225 Jugendliche ohne Einstellzusage arbeitslos vorgemerkt, bei 82 Prozent davon (1.005 Personen) beträgt die Vormerkdauer maximal 3 Monate. Lediglich drei Prozent (33 Personen) der vorgemerkten Jugendlichen sind länger als sechs Monate arbeitslos.
17 Maßnahmen, 9,7 Millionen Euro
Mit dem Jugendbeschäftigungsprogramm 2009 soll frühzeitig der Gefahr steigender Arbeitslosigkeit vor allem bei Jugendlichen entgegengewirkt werden. Insgesamt 17 Maßnahmen und Initiativen werden im Rahmen des Jugendbeschäftigungsprogramms entweder neu eingerichtet oder fortgesetzt. Das Maßnahmenpaket bietet mehr als 2.600 Jugendlichen eine Ausbildungs- oder Qualifizierungsmöglichkeit. Die Gesamtkosten von gut 9,7 Millionen Euro werden vom AMS (knapp 6,7 Millionen Euro), Land Vorarlberg (2,5 Millionen Euro) und sonstigen Institutionen (500.000 Euro) getragen. “Das Jugendbeschäftigungsprogramm hilft uns dabei, unser Versprechen umzusetzen: Jedem Jugendlichen, der länger als drei Monate Arbeit sucht, entweder eine Arbeitsstelle oder zumindest ein Angebot zur Qualifikation, zur Ausbildung, zur Erhöhung seiner Chancen anzubieten”, informierte Landeshauptmann Sausgruber.
Beschäftigungsprojekte, Qualifizierungsmaßnahmen
Im Rahmen des Jugendbeschäftigungsprogramm werden einerseits bewährte Beschäftigungsprojekte für benachteiligte Jugendliche fortgeführt: zu nennen sind beispielsweise die Ausbildungsmöglichkeiten für Lehrlinge im Rahmen des Ausbildungszentrums Vorarlberg oder Qualifizierungsmaßnahmen für benachteiligte Jugendliche mit integrierter Sozialbetreuung. Aber auch neue Initiativen, wie das “Vorarlberger Lehrlingsmodell mit integrierter Vorbereitung auf die Matura” oder erweiterte Fördermaßnahmen für Lehrlinge im Rahmen des Ausbildungsverbunds sollten Jugendlichen erweiterte Perspektiven am Arbeitsmarkt eröffnen und das Fachkräfteangebot in unserem Land stärken und sichern, informierte Landesrat Rein.
Gutes Zeugnis
Egon Blum, Regierungsbeauftragter für Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung stellte den in Vorarlberg bereits im Laufen befindlichen Lehrlingsprojekten ein gutes Zeugnis aus, war sich aber mit den Vertretern der Sozialpartnern AK-Präsident Hubert Hämmerle, Christoph Jenny von der Wirtschaftskammer, ÖGB-Landesschef Norbert Loacker und IV-Geschäftsführerin Michaela Wagner einig: Gute Ergebnisse in der Vergangenheit werden nicht als Garantie für Erfolge in der Zukunft gewertet. Die Folgen der Wirtschaftskrise äußern sich bereits jetzt im Wegbrechen von Jobs mit niedriger Qualifizierung. Die Leidtragenden sind dabei unter anderem jugendliche Berufseinsteiger, die ihren Platz in der Arbeitswelt noch finden müssen. Die Sozialpartner bezeichneten das Jugendbeschäftigungsprogramm 2009 als eine gute und umfassende Maßnahme, diesen Entwicklungen vorzubeugen.
Gelungener Mix
AMS-Landesgeschäftsführer Anton Strini bezeichnete das vorliegende Jugendbeschäftigungsprogramm als einen “gelungenen Mix an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für von Arbeitslosigkeit betroffene Jugendliche und junge Menschen in Vorarlberg.”
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