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Pereira geht 2014, Bechtolf/Rabl-Stadler folgen

Pereira bei der Sitzung des Festspielkuratoriums
Pereira bei der Sitzung des Festspielkuratoriums
Der Vertrag von Salzburgs Festspiel-Intendant Alexander Pereira wird mit 30. September 2014 vorzeitig aufgelöst. Pereira, der 2015 Intendant der Scala in Mailand werden soll, hätte die Festspiele ursprünglich bis September 2016 leiten sollen. Für die Jahre 2015 und 2016 sollen die Festspiele nun von Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf zusammen mit Präsidentin Helga Rabl-Stadler geleitet werden.

Das Kuratorium der Festspiele beschloss in seiner Sitzung am Dienstagnachmittag außerdem, dass die Position des Intendanten ausgeschrieben wird. Erste Festspielsaison des künftigen Intendanten soll das Jahr 2017 sein. Bechtolf und Rabl-Stadler werden Mitglieder des Direktoriums sein, sofern der Vertrag mit Helga Rabl-Stadler, Präsidentin und kaufmännische Leiterin der Festspiele, verlängert werden sollte. Auch diese Position soll ausgeschrieben werden.

Rabl-Stadler sagte, sie werde sich für den Posten des Festspiel-Präsidenten bewerben. “Ich bin gebeten worden und ich werde es machen.” Kuratoriumsvorsitzende Andrea Ecker, Vertreterin des Bundes, sagte, es werde für beide Ausschreibungsverfahren keine Findungskommission geben, “das Kuratorium ist die Findungskommission”. Ende der Bewerbungsfrist ist der 2. September, noch in diesem Jahr soll eine Entscheidung für beide Positionen fallen.

Das umstrittene Budget und das Programm der Festspiele für das Jahr 2014 wurden vom Kuratorium genehmigt, und zwar in der von Pereira und Rabl-Stadler vorgelegten, überarbeiteten Form. Die Höhe des Budgets beträgt 61,037 Mio. Euro. Die Halbierung der Gage für den Intendanten, wie von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller gefordert, ist vom Tisch. “Immerhin habe ich diese Programme ja auch voll geplant”, sagte Pereira. Festspiel-Kurator und Salzburg Bürgermeister Heinz Schaden sprach von einem geordneten Übergang: “Die folgenden beiden Jahre sind programmiert, dann trennen sich unsere Wege. Mir war es wichtig, nicht im Streit zu scheiden.”

Alexander Pereira sagte, er werde sich mit voller Begeisterung in die beiden kommenden Sommer stürzen. “Ich erwarte eine Reihe toller Projekte. Die Jahre 2013 und 2014 wird Salzburg meine Hauptbeschäftigung sein, erst dann widme ich Mailand mein Hauptaugenmerk.”

Bechtolf sagte, Pereira habe für 2015 und 2016 fantastische Programme vorgeplant. “Jetzt alles umzuschmeißen wäre eine Profilneurose, die ich nicht habe. Ich finde es ehrenvoll, diese Festspiele wie vorgeplant umzusetzen. Das ist ein großes Vertrauen, das mir da entgegengebracht wird. Ich bedauere Alexanders Weggehen. Ich glaube, wir müssen jetzt vor allem dafür sorgen, dass Pereiras Ideen das Licht der Welt erblicken.”

(APA)

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