Für Norbert Ratz sind heute die Olympischen Spiele vorbei. Nach anstrengenden 16 Tagen, knapp 20 Einsätzen  und vielen guten Eindrücken. “Im Vergleich zu Athen war Peking wirklich eine Reise wert”, erzählt der Hörbranzer. “Die Eröffnung war imposant, die Organisation perfekt.” Im Nationalstadion konnte er aus Reihe zehn, beim 100-m-Start, den Einmarsch der Nationen hautnah verfolgen. “Nicht nur das große Nationalstadion, alle Sportstätten hier sind erstklassig.”
20 Mal auf der Matte
Besonders gut kennt der 46-Jährige die Ringerhalle im Landwirtschaftsgymnasium. Drei bis vier Einsätze absolvierte der Chefkampfrichter des Österreichischen Ringsportverbandes pro Tag, insgesamt waren es knapp 20. Frei nach dem Pfadfinder-Motto hatte er allzeit bereit zu sein: “Man wartet den ganzen Tag in der Halle. Und je nach dem, welche Nationen in den Kampf involviert sind, bekommt man den Zuschlag. Das wird aber erst einige Minuten vor dem Beginn entschieden.” Ratz kam bei Damen und Herren zum Einsatz, pfiff sowohl griechisch-römisch als auch Freistil. “Den Greco-Stil mag ich lieber, weil er technisch anspruchsvoller ist.”
Harter Wettbewerb
Die Qualifikation für die Olympischen Spiele lief über Jahre. Internationale Einsätze  Ratz bringt die Erfahrung von sieben WM und 12 EM mit, leitete auch schon ein WM-Finale  sind die wichtigsten Kriterien für eine Olympia-Fahrkarte. Zu Beginn der Ausscheidung bemühen sich weltweit 300 Kampfrichter um die Entsendung, am Ende bleiben 60 übrig. “Mein Einsatz in Athen war kein Freibrief für Peking. Wir werden für unsere Leistungen ebenso benotet wie die Fußball-Schiedsrichter.”
Essen war Lotteriespiel
Etwas schwierig war es für Ratz mit der Verpflegung. “Da waren wir auf uns gestellt. Chinesisch essen ist jeden Tag eine neue Lotterie: Weil hier fast niemand Englisch kann, mussten wir unser Menü im Restaurant per Bildauswahl aussuchen. Da kommt es schon vor, dass man einmal danebengreift.”
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