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PCR-Testpflicht bei Rückreise aus Spanien, Niederlande und Zypern

PCR-Tests für Reiserückkehrer aus Spanien, Niederlande und Zypern.
PCR-Tests für Reiserückkehrer aus Spanien, Niederlande und Zypern. ©APA/AFP
Die Regierung führt nun verpflichtende PCR-Tests für Reiserückkehrer aus Spanien, den Niederlanden und Zypern ein.

Das gab Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Rande eine Pressetermins am Samstag in Wels bekannt. Die Testpflicht gelte vorerst nur für Heimkehrer, die via Direktflug aus Spanien, Zypern oder den Niederlanden einreisen und nicht entweder vollimmunisiert sind oder einen negativen PCR-Test vorweisen können.

PCR-Test muss spätestens am Flughafen nachgeholt werden

Wer via Direktflug aus Spanien, den Niederlanden oder Zypern kommt, muss künftig - der exakte Zeitpunkt ist noch in Abstimmung - einen PCR-Test vorlegen. Ausgenommen sind vollständig Geimpfte und genesene Personen mit mindestens einer Impfung. Beim Vakzin von Johnson & Johnson ist ein Stich ausreichend. Wer keinen PCR-Test vorlegen kann, soll diesen am Flughafen nachholen. Dafür soll es kostenlose Testangebote geben. In Quarantäne muss man erst bei einem positiven Ergebnis. Wenn man den Test verweigert, drohen Strafen in der Höhe von bis zu 1.450 Euro.

PCR-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Spanien, Niederlande und Zypern

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatte sich wiederholt für eine PCR-Testpflicht für Urlaubsrückkehrer ausgesprochen, weil knapp ein Drittel der Corona-Infektionen diese Gruppe zurückgeht. Er halte das für eine "sinnvolle Möglichkeit", hatte Mückstein am Freitag im APA-Interview betont. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab sich diesbezüglich jedoch mit dem Verweis auf die Administrierbarkeit derartiger Kontrollen zurückhaltend.

"Ein Drittel der Neuinfektionen sind auf Reisen zurückzuführen"

"Rund ein Drittel der Neuinfektionen sind auf Reisen zurückzuführen, zahlreiche Infektionen werden von Reiserückkehrern verbreitet. Daher dreht die Bundesregierung die Schraube in diesem Bereich noch etwas fester", so Mückstein am Samstag. "Damit dämmen wir die rasche Ausbreitung des Virus ein und schützen jene Personen, die sich derzeit nicht impfen lassen können." Er betonte aber, dass Geimpfte zu 90 Prozent vor schweren Verläufen geschützt seien. Er sehe daher keine Notwendigkeit, sie zu testen.

Die EU empfehle Reiseeinschränkungen, wenn ein Land eine 14-Tage-Inzidenz von mehr als 75 aufweist und die Delta-Variante vorherrscht, erklärte der Minister. Er sei aber auch dafür, dass man die Spitals- und Intensivbettenbelegung mit einbeziehe, die Inzidenz allein reiche nicht aus.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) betonte, Sicherheit gehe vor. "Wir unternehmen alles, um Reisewarnungen zu vermeiden. Daher schaffen wir nun für Länder, die beim Infektionsgeschehen unter besonderer Beobachtung stehen, die PCR-Testpflicht bei der Einreise über heimische Flughäfen." Damit wolle man "Infektionsketten bei Reiserückkehrern und Urlaubsgästen möglichst rasch unterbrechen".

Deutschland erklärt Spanien und Niederlande zum Hochrisikogebiet

Die deutsche Regierung hatte am Freitag ganz Spanien und die Niederlande wegen hoher Corona-Infektionszahlen in der Pandemie zum Hochrisikogebiet erklärt. Für Reiserückkehrer, die nicht geimpft oder von Corona seit bis zu sechs Monaten genesen sind, gilt damit eine zehntägige Quarantänepflicht. Bei Hochrisikogebieten kann ein vorgelegter Negativtest in Nachbarland erst nach fünf Tagen von der Quarantänepflicht befreien.

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(APA/Red)

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