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Passionierter Flugretter

Artur Köb ist seit 18 Jahren Flugretter – das Bergetau hat er voll im Griff.
Artur Köb ist seit 18 Jahren Flugretter – das Bergetau hat er voll im Griff. ©VN/HEY
Nenzing - Artur Köb hat bereits 2300 Einsätze absolviert. Das Bergetau ist eine Herausforderung.

Jährlich wird die Flugrettung Vorarlberg zu rund 800 Einsätzen gerufen. Während im Sommer vor allem Wander- und Kletterunfälle auf der Tagesordnung stehen, müssen die Flugretter im Winter hauptsächlich wegen Ski- und Snowboardunfällen ausrücken beziehungsweise ausfliegen. „Und der Hubschrauber macht auch den Unterschied“, stellt Artur Köb fest. Seit 18 Jahren ist er als Flugretter in Vorarlberg aktiv und kennt die Vorzüge seines Arbeitsgeräts: „Vom Bodensee bis zum Piz Buin – wir können jede Stelle im Ländle anfliegen.“ Im Durchschnitt treffen die Helfer nach elf Minuten an der Unfallstelle ein. Bis zum Abflug vergehen drei Minuten.

Der „Bergespezialist“

„Ich sitze neben dem Piloten, bin für die Navigation, den Funk und das Be- und Entladen verantwortlich“, zählt der Flugretter einige seiner Tätigkeiten auf. Die größte Herausforderung stellt allerdings das Bergetau dar. Der „Bergespezialist“ hängt an dem bis zu 110 Meter langen Tau, um beispielsweise Bergsteiger aus Felswänden oder verletzte Skifahrer aus unwegsamem Gelände zu bergen.

Keine Angst

„Da musst du dich voll konzentrieren. Die Angst darf da nie mitspielen. Jede Angabe per Funk muss passen“, verdeutlicht der 47-Jährige die Höchstleistung des Rettungsteams, das immer aus einem Piloten, einem Notarzt und einem Flugretter besteht. Insgesamt gibt es in Vorarlberg 13 Flugretter, 28 Notärzte und sechs Piloten, die die tägliche Flugversorung von Sonnenauf- bis untergang gewährleisten.

Viel Schnee, wenig Lawinen

Im Hinblick auf die heurige Wintersaison wünscht sich Köb, der bereits über 2300 Einsätze absolviert hat, dass nicht so viele Lawinenabgänge verzeichnet werden müssen. Dennoch hofft er auf genügend Schnee. „Denn wenn zu wenig Schnee auf den Pisten liegt, steigt die Verletzungsgefahr für die Wintersportler wieder drastisch an.“ Die Folge: Auch die Flugretter müssten öfter ausrücken, um Schädel,- Rücken-, Knie- oder Schulterverletzte in die umliegenden Krankenhäuser zu fliegen.

Auf die abschließende Frage, warum er seinen Beruf so schätzt, antwortet der sympathische und passionierte Flugretter: „Das ist einfach. Es ist die Freude am Retten.“

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