Pasching mit zehn Mann zum Sieg

Trübes Wetter, wolkenbehangener Himmel, immer wieder Regengüsse und am Ende auch trübe Gesichter der SW-Spieler. So nahe waren sie einer Überraschung, am Ende aber standen sie mit leeren Händen da. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, muss ihr vielmehr gratulieren. Sie hat alles gegeben und alles versucht”, vermochte auch Trainer Regi van Acker seine Enttäuschung ob der bitteren Heimniederlage nicht zu verbergen. Noch am Samstag war er von Belgien kommend in Bregenz eingetroffen, um dann zu erfahren, dass die Partie um einen Tag verschoben wurde.

Den Spielern hatte er eingetrichtert: „Dies wird unser Meisterschaftsviertel.” Anfangs aber schien es, als könnten Schepens und Co. dies nicht umsetzen. Zu eklatant war die spielerische Überlegenheit der Startruppe aus Oberösterreich. Und so brauchte es die Initialzündung in Form eines Tores, um bei den Schwarz-Weißen den Kampf, Einsatzwillen und die Leidenschaft zu entfachen. Mit der Führung im Rücken zeigten die Heimischen, allen voran der wieder einmal überragende Polo Nzuzi, eine breite Brust. Einziger Wermutstropfen war das Auslassen weiterer Möglichkeiten bis zur Pause.

Nach Seitenwechsel erlebten dann nicht nur die Spieler ein Wechselbad der Gefühle. Erst der Tiefschlag in Form des Ausgleichs, dann das Wiederaufflackern der Hoffnung, die „rote Laterne” doch abgeben zu können. Auf Nzuzis „Tanz”, von Ortlechner brutal gestoppt, folgte die erneute Führung durch das Elfertor. Als Ortlechner nach Foul an Verjans auch noch vom Platz flog, schien der Weg frei weg vom Tabellenende. Doch nun spielte Paschings Trainer Georg Zellhofer „Hollywood”, brachte in Unterzahl mit Jezek und Bule zwei Offensivspieler. Das Spielglück war diesmal auf seiner Seite, weil er einen treffsicheren Mayrleb in seinen Reihen hatte und weil Baur Sekunden vor Paschings Siegtor nach Pircher-Schuss auf der Linie rettete.

Casino SW Bregenz – FC Pasching: 2:3 (1:0)
Casino-Stadion, 3.000, SR Meßner
Torfolge: 1:0 (23.) Jansen, 1:1 (48.) Mayrleb, 2:1 (63.) Schepens (Foulelfer), 2:2 (71.) Mayrleb (Kopfball), 2:3 (89.) Mayrleb