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Pärson gewann Super G

Knapp vier Wochen nachdem sie mit ihrem ersten Super-G-Sieg gleich Weltmeisterin geworden ist, hat Anja Pärson am Freitag in San Sicario auch ihr erstes Weltcuprennen in dieser Speed-Disziplin gewonnen.

Die Schwedin triumphierte im „Autobahnderby” auf der unwürdigen Olympia-Piste 2006 in 1:31,85 Minuten klar vor Supergleiterin Isolde Kostner (+0,57) sowie Michaela Dorfmeister und der Slowenin Tina Maze (je +0,65) und hat nach ihrem 25. Weltcup-Sieg (bisher 15 im Slalom, neun im RTL) nun beste Karten im Gesamt-Weltcup.

Den hat Renate Götschl seit Freitag endgültig abgeschrieben. Die „Speed Queen” landete im letzten Super G vor dem Finale in Lenzerheide nur auf Platz sieben. Damit verlor sie nicht nur die Führung in der Disziplinen-Wertung an Dorfmeister, sondern auch entscheidenden Boden im Gesamtklassement. Dort führt Pärson jetzt mit 1.061 Punkten und 63 Zählern Vorsprung auf Janica Kostelic, die sich mit Platz fünf schadlos hielt. Neue Dritte ist Dorfmeister vor Poutiainen, Götschl hat bereits 155 Zähler Rückstand. „Der Weltcup ist mir egal. Ich will eine kleine Kristallkugel, die Große sollen sich die Anderen ausmachen”, gab sich Götschl, die den Olympia-Berg zuvor abfällig als “2,5 neue Kilometer für das italienische Autobahnnetz” bezeichnet hatte, nach dem Super G bereits illusionslos. „Da brauchst du nur Hocke fahren und sonst nichts”, ärgerte sie sich. Am Samstag will die Steirerin wenigsten im Abfahrts-Weltcup die Felle retten.

Auch ÖSV-Abfahrtschef Bernd Zobel konnte mit seiner Kurssetzung der harmlosen „Fraiteve Olympique”, auf der es in einem Jahr um Olympia-Medaillen geht, keine zusätzliche Würze verleihen. Feines Hocke-Fahren und eine fehlerlose Linie waren auf dem schnellen Kurs gefordert, das beherrschte wie bei der WM Pärson am besten. „Ein Sieg im Super G war mein Saisonziel, das es auf dieser leichten Strecke gelungen ist, überrascht mich aber”, wunderte sich aber selbst die Siegerin. Kostner schaffte bezeichnenderweise ihr bestes SG-Ergebnis seit November 2002. Slalom-Ass Maze egalisierte Platz drei von Altenmarkt. Hilde Gerg plädierte sogar für eine Verlegung nach Sestriere. “Diese Strecke ist für den Super G nicht Olympia-würdig”, betonte die Deutsche.

Für die in diesem Weltcup-Winter zum erst zweiten Mal im Super G geschlagenen ÖSV-Damen rettete Dorfmeister die Ehre. „Wenn man sieht, wie knapp es zwischen der Zweiten und der Siebenten war, kann ich mit Platz drei zufrieden sein”, gab sich die Niederösterreicherin versöhnlich. Mit Dorfmeister (3.), Götschl (7.), Berger (8.), Katja Wirth (9.) und Elisabeth Görgl (11.) kamen fünf ÖSV-Damen in die Top-Elf.

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