Mehr als 2.500 Anhänger einer Hindu-Sekte hielten sich am späten Donnerstag in dem Park auf, den sie bereits seit mehr als zwei Jahren besetzt hatten. Als die Polizei den Park betreten wollte, um seine Räumung anzukündigen, eskalierte die Gewalt. “Einige der Besetzer hatten sich in Baumkronen versteckt, von wo sie auf die Polizeibeamten schossen. Andere warfen mit Steinen auf die Beamten”, sagte Polizeichef Ahmad. Beim anschließenden Feuergefecht seien zwei Polizisten und zahlreiche Besetzer ums Leben gekommen.
Mindestens elf Menschen seien während der anschließenden Flucht der Demonstranten gestorben, nachdem diese ihre provisorischen Behausungen im Park in Brand gesetzt hätten. In einigen von ihnen wären Gasflaschen zum Kochen gestanden, die explodiert seien.
Weitere Opfer gab es laut Behördenangaben während Handgemengen zwischen Besetzern und der lokalen Bevölkerung. “Einige Anrainer gingen mit Stöcken auf die Besetzer los”, sagte Ahmad.
Es dauerte bis in den späten Abend, bis die Polizei den Park geräumt hatte. Dabei fanden die Beamten zahlreiche Waffen, darunter mehrere Gewehre. “Wir wussten, dass die Besetzer Waffen hatten”, sagte Polizeichef Ahmad. “Wir haben aber nicht damit gerechnet, dass sie tödliche Schüsse auf die Polizisten abfeuern würden.”
Der Unionsstaat Uttar Pradesh, in dem Mathura liegt, entsandte zusätzliche Polizei in die Stadt und kündigte eine umfassende Untersuchung der Vorfälle an. “Wir werden so hart wie möglich gegen die Schuldigen vorgehen”, sagte Ministerpräsident Akhilesh Yadav. Er versprach außerdem Entschädigungszahlungen für die Familien der getöteten Polizisten.
Nach indischen Medienberichten gehörten die Besetzer zu einer Hindu-Sekte, die den Lehren des 1945 verstorbenen indischen Nationalisten und Freiheitskämpfers Subhas Chandra Bose folgt. Dieser hatte unter anderem im Zweiten Weltkrieg versucht, mit den deutschen Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten, um die Briten als Besatzungsmacht aus Indien zu vertreiben. Zu den Forderungen der Sekte gehört, Wahlen in Indien abzuschaffen und eine neue Währung einzuführen.
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