Fein gerollte Stoffbahnen fügten sich bei ihm zu einem an die Art-Deco-Epoche erinnernden Muster. Stickereien auf Tüll wirkten wie verstreute Kieselsteine, Seidenlagen bildeten wellenförmige Muster. Neben fließenden langen Roben mit betonten Schultern und Godet-Röcken im viktorianischen Stil, gab es superkurze 60er-Jahre Minikleider mit kleinen Puffärmeln sowie offenherzige Abendanzüge aus schwarzer Spitze.
Bei den Farben hielt Rolland sich zurück: Schlichtes Schwarz, Rauchgrau, Sand oder Weiß ließen die feine Verarbeitung der Entwürfe voll zur Geltung kommen. Die Braut kam am Ende in einem dezenten, cremefarbenen Kurzarm-Kleid mit aufgestickten Edelsteinen sowie langer Schleppe.
Die Reihen füllten sich bei Rolland zwar nur langsam, doch am Ende blieb kein Sitzplatz im Publikum frei. Für die Couture, die im Gegensatz zum Pret-a-Porter in Einzelanfertigung arbeitet, steht in dieser Saison einiges auf dem Spiel. Das Programm ist mit nur 20 Schauen in drei Tagen noch dünner als in den vergangenen Jahren. Einige Häuser können sich die aufwendige Handarbeit kaum noch leisten. Doch gibt es bis Mittwochabend mit den Schauen von Armani, Chanel, Dior, Gaultier und Valentino ein paar echte Highlights.
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