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Papst will „Mission zu Ende führen“

Johannes Paul II. hat zum 24. Jahrestag seiner Wahl Spekulationen über einen Rücktritt vor Zehntausenden von Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom zurückgewiesen.

Der 82-Jährige machte einen gesundheitlich vergleichsweise stabilen Eindruck. Allerdings sprach er als Folge der Parkinson-Krankheit erneut sehr undeutlich. Zugleich unterzeichnete der Kirchenführer ein apostolisches Schreiben über eine Veränderung des Rosenkranz-Gebets.

„Ich danke Gott für die 24 Jahre auf dem Petrusstuhl“, rief der Papst den Gläubigen zu, „ich lege meine Zukunft in seine Hände.“ In den vergangenen Monaten, in denen der Papst mehrfach hinfällig wirkte, hatten selbst hohe Kardinäle einen Rücktritt des Papstes nicht mehr ausgeschlossen. Auch der deutsche Kurienkardinal und Papstvertraute Jospeh Ratzinger äußerte sich in diesem Sinne.

Päpste amtieren in der Regel bis zu ihrem Tod, das Kirchenrecht sieht aber einen freiwilligen Rückzug aus dem Amt ausdrücklich vor. Allerdings gab es in der 2000-jährigen Kirchengeschichte lediglich einen freiwilligen Rücktritt, den von Papst Cölestin V. im Jahr 1294.

Italienische Zeitungen berichteten am Mittwoch, der Führer der römisch-katholischen Kirche habe für das nächste Jahr weitere Reisepläne. So wolle er nach Zagreb und nach Madrid. Auch ein geplanter Besuch auf den Philippinen sei nicht ausgeschlossen. Im August hatte Johannes Paul seine 98. Auslandsreise unternommen.

In dem apostolischen Brief „Der Rosenkranz der Jungfrau Maria“ plädiert der Papst für eine „Neubelebung“ des Gebets und fügt ihm zudem fünf weitere Passagen über die „lichtreichen Geheimnisse“ des Leben Jesu hinzu. Er erklärt die nächsten zwölf Monate zum „Jahr des Rosenkranzes“. Damit solle einer „gewissen Krise dieses Gebets“ begegnet werden.

Der Rosenkranz war lange Zeit eines der am häufigsten gesprochenen katholischen Gebete, gerät aber etwa in Deutschland immer mehr in Vergessenheit. Anhänger meinen, durch die vielen Wiederholungen wirke es auf den Betenden wie ein Mantra.

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