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Papst-Wahl: Konklave der Superlative

Versammlung der Kardinäle tritt seit 1878 in der Sixtinischen Kapelle zusammen.
Versammlung der Kardinäle tritt seit 1878 in der Sixtinischen Kapelle zusammen. ©EPA
Der Papst wird in geheimer Wahl vom Konklave gewählt. Diese Versammlung der Kardinäle tritt seit 1878 in der Sixtinischen Kapelle zusammen.

DAS ERSTE KONKLAVE: Die Wahl von Coelestin IV. im Jahr 1241 durch eingeschlossene Kardinäle in Rom gilt als erstes Konklave in der Papstgeschichte. Nach anderen Quellen beansprucht die mittelitalienische Stadt Perugia das erste Konklave für sich. Dort sollen sich bereits im Jahr 1216 Kardinäle – angeblich aus Angst vor Übergriffen durch die Bevölkerung – eingeschlossen und Honorius III. zum Papst gewählt haben.

DAS LÄNGSTE KONKLAVE: Es begann 1268 in Viterbo rund 100 Kilometer nordwestlich von Rom und dauerte zwei Jahre, neun Monate und zwei Tage. Die Kardinäle konnten sich auch nach einer drastischen Kürzung der Lebensmittel nicht auf einen Papst einigen. Erst als die Stadtväter das Dach über dem Wahlraum abtragen ließen und die Purpurträger unter freiem Himmel herbstlichem Regenwetter ausgesetzt waren, wurde im September 1271 Papst Gregor X. gewählt. Zuletzt gab es 1831 eine besonders lange Wahl, aus der Gregor XVI. erst nach 50-tägigem Konklave als Papst hervorging.

DAS KÜRZESTE KONKLAVE: Am 1. November 1503 war in Rom bereits nach wenigen Stunden – die genaue Zeit ist nicht überliefert – Papst Julius II. gewählt. Bestechung soll die Abstimmung beschleunigt haben. Mit einer Dauer von nur 20 Stunden zählt auch die Wahl von Pius XII. 1939 zu den kürzesten Konklaven der Geschichte. Bereits 26 Stunden nach dem Einzug des Kardinalskollegiums in die Sixtinische Kapelle wurde 2005 Benedikt XVI. gewählt.

DAS DRAMATISCHSTE KONKLAVE: Im Jahr 1314 eskalierte eine Papstwahl im südfranzösischen Carpentras. Ungeduldige Massen steckten den Bischofspalast in Brand, sodass die Purpurträger die Flucht ergreifen mussten. 1316 wurde die Wahlgesellschaft dann im Dominikanerkloster von Lyon eingeschlossen. Nach weiteren 40 Tagen wurde dann endlich am 7. August 1316 Johannes XXII. zum neuen Papst bestimmt. (APA)

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