Papst-Wahl: Erster Wahlgang blieb ohne Ergebnis

Aus dem Rauchfang der Sixtinischen Kapelle stieg schwarzer Rauch auf - als Zeichen, dass bei der Abstimmung kein Name die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen hatte. Das Votum wird am Donnerstag fortgesetzt. Für die Wahl des 267. Papstes sind 89 Stimmen notwendig. Ab Donnerstag sind täglich vier Wahlgänge vorgesehen.
Papst-Wahl Über drei Stunden Warten auf Ergebnis des ersten Wahlgangs
Die zehntausenden, auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen mussten über drei Stunden auf das Ergebnis des ersten Wahlgangs warten - länger als gedacht. Gerechnet wurde mit einem Ergebnis bereits gegen 19.00 Uhr, doch die Wartezeit verlängerte sich und die Spannung wuchs. Pilger warteten betend, kniend oder sitzend auf den Pflastersteinen auf den Rauch.
Die Gläubigen auf dem Petersplatz und die Journalisten im vatikanischen Pressesaal rätselten über die lange Wartezeit. Erst mehr als drei Stunden nach der Schließung der Tore der Sixtinischen Kapelle mit der Formel "Extra omnes" war Rauch aus dem Schornstein zu sehen. Die Tatsache, dass eine Rekordzahl an Papst-Wählern am Konklave teilnimmt, könnte zur Verlängerung der Wahlprozeduren geführt haben, hieß es. Beim letzten Konklave 2013 hatten sich 115 Kardinäle an der Papst-Wahl beteiligt, diesmal sind es 133. Auch eine gewisse Unerfahrenheit der vielen von Papst Franziskus ernannten Kardinäle mit den Wahlprozeduren könnte zu Verzögerungen beigetragen haben, wurde spekuliert.
Solange sich die Kardinäle nicht mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel mit einem chemischen Zusatz verbrannt, so dass schwarzer Rauch aus dem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle emporsteigt. Nur wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt weißer Rauch auf - zudem läuten dann die Glocken des Petersdoms. Am Donnerstag sind vier Wahlgänge vorgesehen - zwei vormittags und zwei nachmittags.
Kardinäle zogen am Nachmittag in Sixtinische Kapelle ein
Das Konklave hatte am Mittwochnachmittag offiziell begonnen. Die Kardinäle aus aller Welt zogen am Mittwochnachmittag um 16.30 Uhr in einer feierlichen Prozession in die Sixtinische Kapelle ein und legten den Eid ab - danach wurde die Tür hinter ihnen verschlossen. Im Vatikan wird ein kurzes Konklave von nur wenigen Tagen erwartet.
Während der am Mittwoch begonnenen Papstwahl schaltet der Kirchenstaat all seine Mobilfunk- und Telekommunikationsanlagen ab. Ab Mittwoch um 15.00 Uhr bis zur offiziellen Verkündung der Wahl eines neuen Papstes vom Balkon des Petersdoms bleibt das Netz außer Betrieb. So soll jegliche elektronische Kommunikation unterbunden werden, damit das Konklave unter strengster Geheimhaltung ablaufen könne, wie es das Kirchenrecht vorschreibt. Die Kardinäle geben damit den Kontakt zur Außenwelt auf. Und das nicht nur während der Wahlgänge in der Sixtinischen Kapelle, sondern auch in ihrer Unterkunft während der Papstwahl, dem Gästehaus Santa Marta.
(APA/Red)
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