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Papst sprach Ordensleute und Bischof heilig

Heiligsprechung in Rom
Heiligsprechung in Rom ©APA (epa/Archiv)
Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag fünf Geistliche aus dem 19. und 20. Jahrhundert heiliggesprochen. Allen sei gemeinsam, dass sie sich gegen den Strom ihrer Zeit gestellt hätten, sagte Benedikt im Petersdom in Rom.
"Alte Menschen werden verlassen"
Bilder aus Rom

Seit Beginn seines Pontifikats im Jahr 2005 hat er nunmehr 28 Personen in den Kreis der Heiligen der katholischen Kirche aufgenommen.

An der Zeremonie nahmen viele Pilger aus Hawaii teil, die wegen Pater Damian gekommen waren: Der als “Apostel der Aussätzigen” verehrte Belgier Joseph Damian de Veuster (1840-1889) wirkte als Missionar auf den Hawaii-Inseln und lernte dabei das Schicksal der Lepra-Kranken kennen. Der Priester entschloss sich, das Leben dieser Menschen zu teilen, die auf die Insel Molokai abgeschoben wurden. Dort starb er schließlich selbst an dieser Krankheit.

“Damian führt uns dahin, die guten Schlachten zu wählen, die Menschen in christlicher Nächstenliebe vereinen, und nicht die, die uns trennen”, würdigte das katholische Kirchenoberhaupt den Belgier für seine Menschlichkeit. Der Papst rief dazu auf, gegenüber der Lepra-Krankheit, die in einigen Ländern Asiens und Afrikas noch verbreitet ist, “die Augen zu öffnen”. Lepra-Kranke seien auf “Barmherzigkeit” angewiesen.

Neben Pater Damian kanonisierte der Papst den früheren Erzbischof von Warschau, Zygmunt Szczesny Felinski (1822-1895), den spanischen Dominikanermönch Francisco Coll y Guitart (1812-1875) und dessen Landsmann Rafael Arnaiz Baron (1911-1938) sowie die französische Ordensfrau Jeanne Jugan (1792-1879). An der Zeremonie nahmen der französische Premierminister Francois Fillon, das belgische Königspaar Albert II. und Paola und der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski teil. Fillon war am Samstag auch vom Papst empfangen worden.

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