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Papst muss sich mit Baumschulen-Tanne begnügen

Sparflamme statt Luxus-Tanne: Der Papst bekommt einen kleineren Baum.
Sparflamme statt Luxus-Tanne: Der Papst bekommt einen kleineren Baum. ©AFP
Nachdem Umweltschützer gegen die geplante Fällung einer 200 Jahre alten Tanne am Apennin protestiert hatten, die dem Papst als Christbaum für den Petersplatz geschenkt werden sollte, muss sich Franziskus mit einem kleineren und jüngeren Baum begnügen.
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Statt der Weißtanne aus einem Waldgebiet unter EU-Schutz, die die Gemeinde Rosello in der Apenninregion Abruzzen verschenken wollte, wird der Papst einen aus einer Baumschule erhalten.

Die Tanne, die für den Vatikan gefällt wird, ist "nur" 62 Jahre alt und 26 Meter hoch. Der Baum muss ohnehin gefällt werden, weil er zu nahe an einem Gebäude gewachsen ist. "Kein Baum wird aus einem geschützten Wald entnommen", versicherte ein Sprecher der Region Abruzzen.

Seltene Art

Die Weißtanne, die ursprünglich für den Papst bestimmt gewesen war, ist 32 Meter groß und gilt als seltene Art. Nachdem die Umweltschützer die Forstverwaltung alarmiert hatten, wurde beschlossen, das Fällen auszusetzen, da es sich um eine Baumart handle, die strengen Umweltauflagen unterliegt, wie italienische Medien berichteten.

Weihnachtsbaum-Kontroversen

Es ist nicht das erste Mal, dass der Weihnachtsbaum, der den Petersplatz ziert, im Mittelpunkt einer Kontroverse steht. 1989, als Johannes Paul II. Papst war, kam es zu Protesten seitens österreichischer Umweltschützer gegen die Fällung einer 32 Meter hohen Fichte in Kopfing (Bezirk Schärding), die in jenem Jahr den Petersplatz schmücken sollte. Trotz Protesten des Naturschutzbundes wurde die Fichte auf einem Sattelschlepper auf die Reise nach Rom geschickt. Während des Pontifikats von Joseph Ratzinger gab es 2006 einen Aufruf des WWF der süditalienischen Region Kalabrien, die in jenem Jahr die Tanne für den Petersplatz spendete.

Die traditionelle Weihe der Weihnachtskrippe und das Beleuchten des Weihnachtsbaums finden am 3. Dezember auf dem Petersplatz statt. Die Zeremonie wird von Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, Präsident des Governatorats des Vatikans, geleitet.

(APA)

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