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Papst für Kooperation

Familie, Kirche und Staat müssen bei der Erziehung der jungen Generation eng zusammenarbeiten. Dies betonte Papst Benedikt XVI. in einer Audienz für die erste Gruppe polnischer Bischöfe, die nach Rom gekommen war.

In diesem Zusammenhang unterstrich der Papst laut Kathpress-Meldung vom Sonntag die Bedeutung des Religionsunterrichts, der keinesfalls auf eine „Religionskunde“ verkürzt werden dürfe. Der Religionsunterricht an der Schule müsse die authentische Dimension eines Zeugnisses für den Glauben bewahren.

Benedikt XVI. erinnerte daran, dass es im Religionsunterricht nicht nur um Didaktik, um die „Perfektionierung der Übermittlung von Wissen“ gehe, sondern um Erziehung, die „auf dem Zeugnis, auf der authentischen Vermittlung des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, auf der Begegnung von Person zu Person beruht“.

Als „perfektes Modell“ für die direkte Begegnung mit den Menschen bezeichnete Benedikt XVI. seinen Vorgänger, den polnischen Papst Johannes Paul II. Besonders wichtig sei aber auch, die Priester zu einer würdigen Feier der Liturgie anzuhalten und den Jugendlichen gleichzeitig ausreichend Möglichkeiten zu bieten, sich in den Gottesdienst einzubringen. Der Papst empfahl den polnischen Bischöfen, in den Pfarrgemeinden „Schulen des Gebets“ und Zentren für geistliche Übungen („Exerzitien“) einzurichten, um der Jugend den Geschmack am Gebet zu vermitteln.

Weiter meinte der Papst, Polen müsse sein kulturelles und christliches Erbe auch als Mitglied der EU bewahren. Diese Werte dürften nicht im Rahmen des wachsenden Säkularisierungsprozesses verloren gehen. „Im Gegenteil muss die Bedrohung der christlichen Kultur, die auch in Polen sichtbar ist, für die Kirche eine Herausforderung zur Fortsetzung ihrer Evangelisierung der Kultur sein“, so der Papst.

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