Der neue Papst zog sich damit jedoch Unmut aus den Reihen konservativer und traditionalistischer Katholiken zu, wie Kathpress am Samstag schreibt. Sie argumentierten, Jesus habe den zwölf Aposteln, also nur Männern, die Füße gewaschen.
Papst Franziskus feierte den Abendmahlsgottesdienst diesmal mit 49 Häftlingen im römischen Jugendgefängnis “Casal del Marmo”, in dem es auch einen größeren Anteil inhaftierter Frauen gibt, wie Lombardi erläuterte. Daher sei es zulässig gewesen, in dieser geschlossenen Gemeinschaft auch weibliche und nicht-katholische Häftlinge in die Geste der Fußwaschung mit einzubeziehen.
Bereits zuvor Frauen miteinbezogen
Bei dieser handle es sich nicht um ein Sakrament, wenn auch um einen wichtigen Ritus, für den es jedoch keine Gesetze gebe, so der Vatikansprecher. Zudem habe der neue Papst bereits in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires wiederholt in Abendmahlsgottesdiensten am Gründonnerstag auch Frauen in die Fußwaschung mit einbezogen.
Papst feiert Osternacht im Petersdom
Franziskus feiert am Karsamstag im Vatikan die Osternacht. Zu der mehrstündigen Zeremonie im Gedenken an die Auferstehung Jesu wurden tausende Pilger erwartet. Mit der Weihe des Feuers für die Osterkerze in der Vorhalle des Petersdomes beginnt die festliche Liturgie zur Auferstehung Christi. Der Papst entzündet als erster seine Kerze am neuen Osterlicht. Anschließend zieht er in einer langen Prozession mit Kardinälen und Bischöfen in den dunklen Petersdom ein.
Vier Erwachsene im Alter zwischen 17 und 30 Jahren aus Italien, Albanien, Russland und den USA empfangen bei der Ostervigil das Sakrament der Taufe. Franziskus spendet ihnen auch die Firmung und teilt die erste Kommunion. Jedes Jahr werden in der Diözese Rom etwa hundert Erwachsene getauft, davon erhält ein kleiner Teil im Petersdom während der Ostervigil vom Papst diese Sakramente.
Höhepunkt: “Urbi et Orbi”
Den Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten mit dem neuen Papst bildet am Sonntagvormittag die Ostermesse auf dem Petersplatz. Anschließend verkündet Jorge Mario Bergoglio die traditionelle Osterbotschaft und spendet den Segen “Urbi et Orbi” (“Der Stadt und dem Erdkreis”).
Franziskus hatte am Karfreitag – nur wenige Wochen nach seiner Wahl zum Papst – gemeinsam mit Tausenden Gläubigen den Kreuzweg gebetet. Die traditionelle Zeremonie im Gedenken an den Leidensweg Jesu Christi vor 2000 Jahren, ein Höhepunkt im Osterprogramm, lief im Schein vieler Fackeln auf der sogenannten Via Crucis vor dem Kolosseum in Rom ab. Der Papst nahm betend an der Feier teil. Die Texte und Meditationen, die sich mit Ängsten und Hoffnungen für den Nahen Osten befassten, wurden von jungen Libanesen und dem im Libanon residierenden Oberhaupt der mit Rom unierten maronitischen Kirche, Patriarch Kardinal Bechara Boutros Rai, verfasst.
(APA)
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