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Papiertonne für Höchst und Fußach

Die Müllinsel an der L202 in Fußach wird sehr oft als Restmülldeponie missbraucht.
Die Müllinsel an der L202 in Fußach wird sehr oft als Restmülldeponie missbraucht. ©A. J. Kopf
Nicht zuletzt anhaltende Probleme mit den Papiersammelstellen veranlassen Höchst und Fußach zur Einführung der Papiertonne. Fußach beschloss die Umstellung einstimmig, in Höchst steht das Thema am 27. November auf der Tagesordnung. Diese Methode der Papiersammlung spart zudem Geld.

 

In beiden Gemeinden stellen die Umweltausschüsse den Antrag, die Papiertonne einzuführen. Jeder Hauhalt kann sich dafür entscheiden, ab dem kommenden Frühjahr diese Form der Papiersammlung zu wählen. Der Fußacher Bürgermeister Ernst Blum: „Die Tonne gibt es vorerst kostenlos. Sie wird über die Erlöse aus dem Altpapier finanziert.“ Bei Wohnanlagen in Fußach stehen teilweise bereits entsprechend große Papiercontainer, weil nicht jede Wohnung eine eigene Tonne benötigt.

Positive Beispiele in etlichen Gemeinden beweisen die Vorteile der Papiertonne, der Umweltverband unterstützt das Vorhaben mit Nachdruck. Die Gemeindevertretung von Fußach wurde deshalb am Dienstag, den 6. November, durch DI Fritz Studer vom Umweltverband umfassend informiert. Er verwies darauf, dass die monatliche Abfuhr direkt bei den Häusern weniger Kosten verursacht als die regelmäßige Entsorgung über Altstoffinseln. Insbesondere fallen die Reinigungskosten weg, in Fußach pro Jahr ca. 10.000 Euro.

Die öffentlichen Papiercontainer sind oft überfüllt und werden als Restmüll-Ablage missbraucht. Ab dem Frühjahr werden bei Einführung der Papiertonne in Höchst und Fußach lediglich Metall- und Glascontainer stehen bleiben, wie auch der Höchster Bürgermeister Werner Schneider erläutert.

Jede Papiertonne ist mit einem Chip ausgestattet. Damit lassen sich die gesammelten Papiermengen pro Gemeinde abrechnen.

Die Fußacher Gemeindevertretung beschloss die Einführung der Papiertonne ab dem Frühjahr 2013 ohne Gegenstimme.

Keine Pflicht zur Papiertonne

Anstelle der öffentlich platzierten Papiercontainer werden deshalb nach ausführlicher Information für die Bürgerinnen und Bürger die Tonnen mit einem Fassungsvermögen von 240 l ausgeteilt. Diese Größe reicht für die Papiermenge, die in einem Haushalt pro Monat anfällt.

Wesentlich ist die Freiwilligkeit: Wer keine Papiertonne möchte, muss sie nicht verwenden. Das Altpapier kann im Rahmen der Problemstoffsammlung oder während der Öffnungszeiten der Grünmüllannahme (Fußach) oder zu den täglichen Öffnungszeiten der Sperrmüllannahme in Höchst selbst abgeliefert werden. Dazu kommt etwa in Fußach die Papiersammelaktion der Pfadfinder.

Noch kein Bedarf in Gaißau

Anders sieht die Situation in Gaißau aus. „Wir haben ein gut funktionierendes System“, erläutert Bürgermeister Reinhold Eberle. „Die Feuerwehr holt zweimal pro Jahr Altpapier bei einer Altmaterialsammlung ab, ebenso gibt es die Altstoffcontainer. Damit haben wir kaum Probleme.“ Selbstverständlich habe er sich ebenfalls über die Papiertonne informiert, so Bürgermeister Eberle. „Vorläufig steht das aber bei uns nicht auf der Tagesordnung.“

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