Sie wird angelehnt an die österreichische und europäische Drogenstrategie laufend den aktuellen Entwicklungen angepasst, betont Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher in der Beantwortung einer Landtagsanfrage. In Umsetzung des Psychiatriekonzeptes 2015 bis 2025 kommt es zu weiteren Adaptierungen im Sinne einer Reorganisation der bestehenden ambulanten Angebote der Suchthilfe zu einem gemeinsamen Dienstleistungsnetzwerk.
Rückgang des Opioidkonsums
Die Tendenz in der Sucht- und Drogenszene weist laut Monitoringberichten auf einen Rückgang des Opioidkonsums in der Altersgruppe der unter 25-jährigen, aber einen Anstieg des Stimulanzienkonsums (insbesondere Kokain) hin. Die Covid-19 Pandemie hat bei Cannabis zu einem Rückgang geführt, weil die Möglichkeit, es in Gruppen zu konsumieren, eingeschränkt war. Auch der Konsum von Amphetamin, Kokain und Ecstasy ist während der Pandemie leicht gesunken – wohl, weil beruhigenden Substanzen mehr Bedeutung zukam als (aufputschenden) Partydrogen.
Keine Zunahme von Drogentoten pro Jahr
In der jüngeren Vergangenheit ist in Vorarlberg keine Zunahme der Drogentoten pro Jahr zu verzeichnen, dafür hat sich über den Zeitraum der letzten 20 Jahre die Zahl von Personen mit risikoreichem Opioidkonsum, die sich behandeln und helfen lassen, nahezu verfünffacht. Mittlerweile nehmen schon zwischen 53 und 63 Prozent der Betroffenen in Österreich eine Substitutionsbehandlung in Anspruch. „Das kann als großer Erfolg gewertet werden, der unter anderem auf den guten Ausbau der Angebote der Drogenhilfe zurückzuführen ist“, betont Landesrätin Rüscher.
Prävention und niederschwellige Beratung
Dementsprechend richtet die Vorarlberger Drogenstrategie den Fokus auf breit aufgestellte Prävention und niederschwellige Beratung. Im Projekt „Taktisch klug“ wird mittels Apps, Websites und Onlineberatung kommuniziert. Mehrere Institutionen – Caritas Suchtfachstelle, Die Fähre, Do it yourself, Ex & Hopp, SUPRO, Clean und Koje – bieten vielfältige Präventionsmaßnahmen an. Das Land Vorarlberg fördert diese Programme jährlich mit rund sechs Millionen Euro. Für die engagierte und kompetente Arbeit in der Sucht- und Drogenhilfe sagt Landesrätin Rüscher allen Beteiligten ein großes Danke.
(VOL.AT)
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