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Palfrader, Ofczarek drehen "BÖsterreich"

Neue Serie für Publikumsliebling Palfrader
Neue Serie für Publikumsliebling Palfrader
Ein bizarres Paralleluniversum Österreichs entsteht derzeit vor der Kamera: Robert Palfrader und Nicholas Ofczarek drehen seit sechs Wochen die Sketchcomedyshow "BÖsterreich" - und gehen dabei an ihre Grenzen, wie sie Journalisten Montagabend am Rande der Dreharbeiten im burgenländischen Frauenkirchen verrieten. Das Ergebnis ist ab April 2014 in der Dienstagnacht-Schiene in ORF eins zu sehen.


Gaben sie in David Schalkos Erfolgshit “Braunschlag” kongenial den dauerbetrunkenen Discobesitzer und einen abgehalfterten Bürgermeister, schlüpfen die Schauspielkollegen und engen Freunde Ofczarek und Palfrader für “BÖsterreich” nun in gleich 80 verschiedene, teils wiederkehrende, teils einmalige Rollen. “Ich habe nicht nachgezählt, sonst werde ich wahnsinnig und denke mir: Wie soll ich das leisten?”, gab sich Ofczarek beim Set-Besuch ehrfürchtig. “Dieser Dreh gehört zum Anstrengendsten, was ich jemals gemacht habe.”

Mehr als Groteske denn als Satire angelegt, erzählt die zehnteilige, jeweils halbstündige und von Superfilm produzierte Serie “im Reigen-Prinzip” einzelne, miteinander verknüpfte Geschichten, wobei jeweils einer der Protagonisten in die nächste Szene weiterführt. “Wir wollten eine neue Form, eine andere Erzählweise finden”, so Ofczarek, der gemeinsam mit Ehefrau Tamara Metelka die Idee zur Serie hatte.

“Das Ganze kann auch schiefgehen, aber man muss manchmal etwas riskieren, damit was weitergeht.” Egal ob man es als Zuseher lieben oder hassen wird, “man wird es nicht für möglich halten, was wir da aufführen”, ist sich Palfrader sicher. Dementsprechend lobt er den ORF, der in den vergangenen Jahren mit der Programmierung autochthoner Serien “mutiger” geworden sei.

Nicht typisch österreichische Eigenheiten, sondern abgründige, verquere Situationen zwischen Menschen und allgemeingültige Themen wie Korruption, Macht und Gier stehen dabei im Mittelpunkt. “Der Gedanke dahinter war, über die Realität bzw. über Österreich drüber zu wischen und dann das Staubtuch anzuschauen, was hängen geblieben ist”, sagt Palfrader, der gemeinsam mit seinem “Wir Staatskünstler”-Kollegen Thomas Maurer federführend das Drehbuch verfasst hat. “Nur ab und an rutscht uns halt die Satirikerhand aus.”

Die Szenen spielen mal in der Therme, wo sich ein Minister unters einfache Volk mischt, am Würstelstand, wo der Verkäufer nebenbei eine Sexhotline betreibt, im Wartezimmer eines Swingerclubs oder in der Schule. Regisseur Sebastian Brauneis bittet dabei auch zahlreiche Prominente für Gastauftritte vor die Kamera, den Löwenanteil absolvieren Ofczarek und Palfrader aber zu zweit.

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