Ortner bezeichnete die Akquisition als “strategisch wichtigen Schritt für Palfinger”. Der Konzern sei bisher in Nordamerika mit Hubarbeitsbühnen noch nicht vertreten gewesen und könne in diesem Markt nun lokale Produkte anbieten. Palfinger erwartet sich auch bedeutende Synergien mit dem bestehenden US-Geschäft.
Die Kooperation mit ETI (Equipment Technology, LLC) erhöhe den Konzernumsatz von Palfinger um rund sechs Prozent. Ortner rechnet daher in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum von insgesamt 15 bis 20 Prozent, nachdem Palfinger im Wirtschaftskrisenjahr 2009 einen Umsatzrückgang von 36 Prozent auf 505,4 Mio. Euro eingefahren hatte. Ortner gab sich zuversichtlich, heuer ein normales Wachstum zeigen zu können. Der in Nordamerika erzielte Umsatzanteil werde durch die ETI-Beteiligung von bisher 12 auf rund 18 Prozent steigen.
Die Verträge mit ETI – die Firma stand bisher mehrheitlich in Familienbesitz – wurden gestern, Sonntag, unterschrieben. Den Kaufpreis nannte Ortner nicht. Die Alteigentümer, bestehend aus drei Personen, bleiben mit 20 Prozent an Bord. Auch alle Mitarbeiter wurden übernommen. Das Closing findet in den nächsten zwei bis drei Wochen statt. ETI sei ein finanzstarker Partner und auch immer profitabel gewesen, sagte Ornter. Nun benötigten sei für den nächsten Wachstumsschritt von 80 bis 100 Mio. Dollar einen strategischen Partner.
Der Salzburger Kranhersteller habe sich vor sechs Jahren das Ziel gesetzt, die umsatzmäßige Abhängigkeit von Europa und dem Kran-Segment zu reduzieren, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Die nun vorgenommene Akquisition “ist wieder ein Schritt in Richtung Diversifikation. Wir sind ab jetzt in Nordamerika in allen Segmenten tätig wie in Europa”, wo Palfinger nach Eigenangaben Marktführer in fast allen Produktsegmenten ist. Nord- und Südamerika sei mit einem Anteil von 25 bis 30 Prozent am Gesamtumsatz mit Abstand der zweitwichtigste Markt nach Europa.
“Ab jetzt werden wir die Akquisitions-Aktivitäten nach Osten verlegen. Priorität Nummer eins ist Russland.” Man wolle hier den gleichen Weg wie in Nordamerika beschreiten. Es sei zwar wegen des Protektionismus in Russland schwierig, eine Partnerschaft umzusetzen, zudem dauere es auch länger, “es ist aber viel leichter als in China, wo es schwierig ist, eine Vertrauensbasis aufzubauen”.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.