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Palästinenser: Tote nach israelischen Angriffen in Gaza

Nachdem bei einem Gefecht im Gazastreifen israelischen Armeeangaben zufolge mehrere Soldaten verletzt worden sind, greift Israels Militär Ziele in dem Küstengebiet aus der Luft an. Fünf Palästinenser, darunter zwei Minderjährige, seien getötet worden, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Demnach wurde in Khan Younis im Süden des Gebiets ein Zelt getroffen, in dem Vertriebene untergekommen sein sollen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

Israels Armee sagte, Ziel sei ein Mitglied der Hamas gewesen. Grund sei, dass die Hamas zuvor vier israelische Soldaten angegriffen und mehrere verletzt und damit gegen das Waffenruhe-Abkommen verstoßen habe. Die Soldaten der Aufklärungseinheit Golani seien im Osten der Stadt Rafah von "Terroristen, die aus einem Tunnel kamen", angegriffen worden. Einer der Soldaten sei schwer verletzt worden. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Im Gazastreifen gilt derzeit eigentlich eine Waffenruhe.

Netanyahu wirft Hamas Verstoß gegen die Waffenruhe vor

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte zuvor gewarnt, Israel werde es nicht dulden, wenn Soldaten zu Schaden kämen und werde entsprechend reagieren. Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober gibt es immer wieder einzelne Zwischenfälle mit Toten im Gazastreifen. Auch israelische Soldaten sind seitdem getötet worden. Die Waffenruhe hat deshalb bereits mehrfach gewackelt.

Am Sonntag hatte die israelische Armee erklärt, bei Einsätzen zur Zerstörung von Tunneln im Gazastreifen in der vergangenen Woche dutzende Hamas-Kämpfer getötet zu haben. AFP erfuhr unterdessen aus mehreren Kreisen, dass Verhandlungen über den Verbleib der Hamas-Kämpfer in den Tunneln angelaufen seien. Die Anzahl derer beläuft sich nach Angaben eines hochrangigen Hamas-Vertreters auf 60 bis 80.

(APA/dpa/AFP)

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