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Pakistan: Weiter Hilfe gebraucht

Trotz der großen Zerstörungen und vieler logistischer Schwierigkeiten ist es gelungen, das Überleben der Kinder zu sichern, lautet die Zwischenbilanz der UNICEF.

Die Nothilfe habe eine zweite Katastrophe nach den verheerenden Erdstößen verhindert. Jetzt, vier Monate nach dem Erdbeben in Pakistan, brauchen die Opfer Unterstützung beim Wiederaufbau.

„Bisher starb kein Kind an Seuchen und Unterernährung. Durch den raschen Aufbau von Lagern für die Obdachlosen, die Bereitstellung von sauberem Wasser und Impfkampagnen blieb der befürchtete Anstieg der Kindersterblichkeit aus“, so UNICEF am Freitag.

Die Lebensbedingungen in den Auffanglagern sind allerdings hart. Vielköpfige Familien wohnen in kleinen, nicht beheizbaren Zelten in Kälte und Feuchtigkeit. Sobald es das Wetter zulässt, brauchen sie Unterstützung, um in ihre Dörfer zurück zu kehren und ihre Häuser wieder aufzubauen.

UNICEF bereitet die Kampagne „Zurück in die Schule“ vor. Die Helfer wollen 8.000 Schulzelte aufbauen. Rund 8.000 der etwa 11.500 Schulen wurden durch das Erdbeben zerstört, viele weitere stark beschädigt. Ab Mitte April sollen trotzdem 450.000 Kinder im Volksschulalter wieder lernen dürfen.

Die Kampagne soll auch als Chance für jene Kinder genützt werden, die vor dem Erdbeben nicht in die Schule gegangen sind. Vor allem viele Mädchen haben in den Notaufnahmelagern das erste Mal in ihrem Leben Unterricht kennen gelernt.

Bei dem Erdbeben am 8. Oktober 2005 kamen im pakistanischen Teil Kaschmirs mehr als 75.000 Menschen ums Leben, in Indien starben mindestens 1.300 Menschen. Rund 3,5 Millionen Pakistaner wurden obdachlos. Die Erdstöße zerstörten laut UNICEF rund 70 Prozent aller Gesundheitseinrichtungen.

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