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Pakistan vor Schlacht zwischen Taliban und Armee

Pakistan vor Welle der Gewalt
Pakistan vor Welle der Gewalt ©APA (epa)
Nach dem Überfall auf das Hauptquartier der pakistanischen Armee will die Regierung umgehend gegen die Extremisten in der nordwestlichen Unruheregion Süd-Waziristan losschlagen. Die Armee hat nach früheren Angaben rund 28.000 Soldaten für die Offensive zusammengezogen. Ihnen stehen etwa 10.000 Taliban-Kämpfer gegenüber. "Wir werden kein Erbarmen mit ihnen haben, sagte Innenminister Malik.

Die bereits seit langem geplante Offensive im Grenzgebiet zu Afghanistan stehe unmittelbar bevor, sagte er weiter. Die Regierung habe keine andere Wahl. Die Stämme aus der Region hätten den Militäreinsatz gefordert und der Armeechef habe die Ermächtigung erhalten, zu einem passenden Zeitpunkt anzugreifen. “Es wird nicht lange dauern, es wird so schnell wie möglich geschehen”, sagte Malik weiter.

Spezialkommandos des pakistanischen Militärs hatten wenige Stunden zuvor eine Geiselnahme in ihrem Hauptquartier in Rawalpindi beendet und 39 Menschen aus der Hand von Extremisten befreit, die sich dort seit Samstag verschanzt hatten. Neun Menschen kamen dabei ums Leben. Der mutmaßliche Anführer der Angreifer wurde festgenommen.

Malik ging davon aus, dass Kämpfer der pakistanischen Taliban und der Al-Kaida hinter dem Angriff steckten. “Der Mann, der verhaftet wurde, heißt Usman. Er ist ein Mitglied der Gruppe Tehrik-e-Taliban Pakistan, aber uns liegen Hinweise vor, dass er auch der Al-Kaida angehört”, sagte der Minister, der anlässlich einer Interpol-Konferenz in Singapur weilte. Die Drahtzieher der Tat hätten vor zwei Monaten gemeinsam ein Haus bezogen. “Am Tag, an dem sie die Aktion ausführen mussten, verschwanden sie aus dem Haus.”

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