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Pakistan: Täter erschossen Schiiten

Ein schiitischer Aktivist ist am Freitag im Nordwesten Pakistans erschossen worden. Die Tat habe vermutlich ein religiöses Motiv, teilte die Polizei mit.

Am Tag zuvor war in der selben Ortschaft ein Mitglied einer verbotenen sunnitischen Gruppe auf ähnliche Weise getötet worden.

Nach Angaben der Polizei schossen die Täter von einem Motorrad aus auf den Schiiten, der in einem Geschäft des rund 270 Kilometer südwestlich von Islamabad gelegenen Ortes Dera Ismail Khan saß. Ein zweiter Mensch sei bei dem Angriff verletzt worden.

In Pakistan haben sunnitische und schiitische Extremisten seit den 80er Jahren tausende Menschen getötet. Immer wieder kommt es zu Vergeltungsaktionen zwischen den muslimischen Religionsgruppen. Die Schiiten stellen mit rund 15 Prozent die Minderheit der Bevölkerung dar. Bis zum Samstag feiern die Schiiten ein wichtiges religiöses Fest – mehrere festgenommene sunnitische Verdächtige haben bei der Polizei zugegeben, während der Feiern Angriffe auf Schiiten geplant zu haben.

Unter den Verdächtigen ist nach Angaben der Polizei ein Mitglied der verbotenen Extremisten-Gruppe Lashkar-e-Jhangvi. Dem Mann wird vorgeworfen, 2004 an einem Anschlag auf Schiiten in der Stadt Quetta beteiligt gewesen zu sein, bei dem 44 Menschen getötet wurden.

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