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Pakistan: Bhuttos Partei nominiert Präsidentschaftskandidaten

Als erste Oppositionspartei hat die mächtige Pakistanische Volkspartei (PPP) der exilierten Ex-Premierministerin Benazir Bhutto einen Kandidaten für die Präsidentenwahl in eineinhalb Wochen nominiert.

PPP-Vizechef Makhdoom Amin Fahim werde seine Kandidatur aber zurückziehen, sollte der umstrittene Militärmachthaber Pervez Musharraf vom Verfassungsgericht zur Wahl zugelassen werden, sagte ein PPP-Sprecher am Mittwoch in Islamabad. In diesem Fall würden die PPP-Abgeordneten ihre Mandate niederlegen und die Wahl boykottieren. Das Elektorenkollegium besteht aus den Mitgliedern des Bundesparlaments und der Provinzparlamente.

Das Verfassungsgericht muss entscheiden, ob Musharraf zur Wahl antreten darf, obwohl er gleichzeitig Armeechef ist. Der General hatte sich nach seinem Putsch 1999 in einem fragwürdigen Plebiszit die Präsidentschaft übertragen lassen. Er dekretierte insgesamt 29 Verfassungsänderungen, um seine Macht auszubauen und dem Militär dauerhaften Einfluss auf die Politik zu sichern. Das Regime hatte in den vergangenen Tagen Dutzende führender Oppositionspolitiker festnehmen lassen. Stärkste Kraft im Parlament ist die Musharraf unterstützende Pakistanische Muslim-Liga-Q. Sie spaltete sich 2001 von der Muslim-Liga des von Musharraf gestürzten Premierministers Nawaz Sharif ab. Die Muslim-Liga-Q hat zwar die Mehrheit im Parlament, allerdings ist Musharraf für seine Wiederwahl auf Partner angewiesen.

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