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Österreichs Händler bei Ostexpansion zögerlich

Die österreichischen Handelsunternehmen spielen in Ost- und Südosteuropa im Gegensatz zum Finanz- und Immobiliensektor kaum eine Rolle. Nur die Klosterneuburger Bauhandelskette bauMax und das Möbelhaus Kika schaffen es in mehreren Ländern der Region unter die drei umsatzstärksten Unternehmen ihrer Branche.

Nach wie vor ist Österreich aber als Drehscheibe für die Ostexpansion internationaler Handelsunternehmen wie der Modekette C&A wichtig, geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens RegioPlan hervor.

Für den Handel ortet RegioPlan in Osteuropa noch einiges Potenzial, denn die Kaufkraft steige relativ schnell und der Handel sei kaum entwickelt. Die Markterschließung erfolge immer rascher: Als erster gehen Lebensmittelhändler mit großen Cash&Carry bzw. Hypermärkten in neue Märkte.

Während Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien weitgehend aufgeteilt sind, sieht das Beratungsunternehmen für die Österreicher gute Chancen in Südosteuropa, wo auch kleinere Märkte gefragten seien. Auch die Baumärkte zählen zu den Pionieren.

Nach diesen beiden Branchen folgt mittelfristig der Bekleidungs- und Schuhhandel, der von der Konsumstimmung von Modetrends und Marketing abhängig sei. Der Möbelhandel gehört eher zu den Nachzüglern bei der Erschließung neuer Märkte. Gemeinsam mit Diskontern läutet er die letzte Phase der Marktentwicklung ein, denn langfristige Güter werden erst bei höherer Kaufkraft nachgefragt. Trotz der fortgeschrittenen Marktentwicklung in Tschechien, Ungarn und der Slowakei sieht RegioPlan in diesen Ländern noch Expansionsmöglichkeiten, während es etwa in Serbien und Bosnien für eine flächendeckende Marktbearbeitung zu früh sei.

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