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Österreicher "bluten" wie noch nie zuvor

Die Steuern in Österreich waren noch nie so hoch wie 2001. Die Abgabenquote hat nach Schätzungen der Statistik Austria im Gesamtjahr 2001 den Rekordwert von 45,5 % erreicht.

Damit lag die Abgabenquote – der Anteil der Steuern und Sozialbeiträge am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – um 1,6 Prozentpunkte über dem Niveau des Jahres 2000.

“Die Abgabenbelastung ist damit langfristig die höchste, der Anstieg langfristig der markanteste”, so die nüchterne Bilanz der Statistik. Maßgeblich für diese Abgabenentwicklung war nach Angaben der Statistik ein massiver Anstieg der Einkommens- und Vermögenssteuer. Rekordzuwächse gab es dabei bei der Körperschaftssteuer und der Einkommenssteuer.


30,6% Steuerquote

Im vierten Quartal 2001 lagen die Einkommenssteuer um 77 Prozent und die Körperschaftssteuer – bedingt durch die Anhebung der Vorauszahlungen – 117 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Steuerquote – der Anteil aller Steuern am BIP – erreichte im Gesamtjahr mit 30,6 Prozent einen historischen Höchststand, ein Zuwachs gegenüber 2000 um 1,7 Prozentpunkte.

Einen konstant leichten Anstieg gab es auch bei den Sozialbeiträgen. Sie erhöhten sich laut Statistik im Vorjahr um 2 Prozent. Insgesamt liegt Österreich mit seiner Abgabenquote von 45,5 Prozent im weltweiten Spitzenfeld. Laut OECD weisen nur vier EU-Länder – Schweden, Dänemark, Belgien und Frankreich – eine höhere Abgabenquote aus. Der EU-Schnitt liegt bei 41,7 Prozent.

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