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Osterglocken läuten den Frühling ein

©BdF
Um die Wochen um Ostern gehören Narzissen zu den unverzichtbaren blühenden Frühlingsboten – nicht nur in den Gärten, sondern auch auf Gräbern.

Aber nicht nur die Narzissen als Osterglocken, sondern zum Beispiel auch farbenprächtige Krokusse in Lila, Weiß oder Gelb prägen das Bild der Friedhöfe im Frühjahr. Der gelbe Krokus ist ein Symbol der Sonne und vermittelt Wärme und Hoffnung. Auf Grund seiner kurzen Blütezeit ist er aber auch Sinnbild des kurzen Lebens, der Vergänglichkeit und der Wiedergeburt. Die helle Narbe im Inneren des Krokus steht für das Licht. „Er ist sehr robust und variantenreich. Es gibt über 60 Arten und allesamt sind äußerst farbenfroh. In der christlichen Literatur ist der Krokus ein Symbol des Goldes und damit zugleich der höchsten Tugend und Liebe“, sagt Lüder Nobbmann, Experte für Symbolpflanzen und Vorsitzender des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF). Gerade Zwiebelblumen wie der Krokus sind typisch für die erste Jahreszeit.

Tausendschön und Vergissmeinnicht
Es gibt aber noch viele andere Pflanzen, mit denen man auf dem Grab Frühlingsakzente setzen kann. Zu ihnen gehört das Gänseblümchen auch Tausendschön genannt. Obgleich es nicht so farbenprächtig erscheint wie der Krokus, ist es in seiner symbolischen Bedeutung nicht minder stark. Das weiße Gänseblümchen steht für Bescheidenheit, Reinheit und Unantastbarkeit. Es ist ein Symbol der Liebe im Allgemeinen und der Mutterliebe im Speziellen.

Das oft in Märchen verwendete Vergissmeinnicht steht für Abschied in Liebe und Erinnerung. Die bläulich bis violette Farbe steht für Treue, Ferne und Beständigkeit. „Das Vergissmeinnicht ist der Inbegriff einer Verbindung, die über das Leben hinausgeht. Es drückt eine tiefe Verbundenheit zwischen den Hinterbliebenen und dem Verstorbenen aus“, weiß Lüder Nobbmann. Diese Pflanze symbolisiere sehr gut das immerwährende Band zweier sich liebender Menschen.

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