“Wir wollen mit der Rekreation der Inszenierung eine Diskussion über Ästhetik heute und in Bezug auf vor 50 Jahren anstoßen. So einen Versuch der Wiederaufnahme hat es noch nicht gegeben”, so Thielemann im Pressegespräch am heutigen Sonntag. “Wir wollen Karajans Vision erhalten, denn das ikonenhafte Bühnenbild von damals besitzt auch heute noch große Kraft. Das wollen wir am heutigen Verständnis messen”, ergänzte Peter Ruzicka.
Die Opernproduktion wird außerdem von einer Ausstellungen sowie zwei Symposien begleitet, die vor allem Karajans Idee der Festspiele und die Entstehung der ersten “Walküre” beleuchten sollen. Des Weiteren wird 2017 erstmals der neu gestiftete und mit 50.000 Euro dotierte Herbert-von-Karajan-Preis verliehen. Preisträger ist der russische Pianist Daniil Trifonov, der als Artist in Residence in mehreren Konzerten auftreten wird. “Ich bin begeistert von ihm, und schon bei unserer ersten Zusammenarbeit wusste ich: Mit diesem Mann musst du noch viel zusammenarbeiten”, lobte Christian Thielemann.
Neben der großen Opernproduktion gibt es nächstes Jahr auch eine Kammeroper: “Lohengrin” von Salvatore Sciarrino, in der Sarah Maria Sun zusammen mit Mitgliedern der Giuseppe-Sinopoli-Akademie der Staatskapelle Dresden singen wird. Als Gipfeltreffen der Orchester bezeichnete der Intendant die Sonderkonzerte mit den Berliner Philharmonikern und den Wiener Philharmonikern, die als Gäste nach Salzburg kommen und Beethoven und Mahler spielen werden. Als Gastdirigent kommt außerdem Franz Welser-Möst, der die Staatskapelle in einem Orchesterkonzert leiten wird.
Auch das Konzert für Salzburg steht wieder auf dem Programm, das neben Chefdirigent Thielemann von Georges Petre und Lorenzo Viotti geleitet wird. Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks kehrt Myung-Whun Chun nach Salzburg zurück und führt mit Organist Cameron Carpenter Faures Requiem und die “Orgelsymphonie” von Camille Saint-Saens auf.
(S E R V I C E -)
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